Tossals Verds mit Gipfelglück

Das Wetter war prächtig – wenn auch etwas kalt. So ging es heute zu den Tossals verds – erneut. Wir waren die Tour vor vielen Jahren schon mal gelaufen. Aber heute wollten wir auch auf den Gipfel. Deshalb liefen wir die Tour in der Gegenrichtung – wie im Bruckmann als Tour 33 beschrieben, jedoch mit dem Zusatz Gipfel . Start war am Font des Noguer.

Nach einer guten Stunde war dann auch der Coll des Coloms erreicht, wenig später der Gipfelabzweig zum Puig des Tossals Verds. Anfangs führte der Aufstieg durch dichten, schattigen Steineichenwald. Als der Wald sich lichtete, sahen wir rechts ein sauber ausgemauertes Relikt der Schneesammler.Im oberen Teil des Aufstieges war der Blick dann nach Süden frei: Der grüne Ofre-Gipfel inmitten kahler Bergspitzen. Links ein Stück daneben die markante Abbruchkante des Penyal d’Honor.

Auf dem 1118m hohen Gipfel war der Ausblick herrlich – das Wetter passte ja auch. Zur einen Seite zeigte sich die Massanella, zur anderen der Puig Major.

Der Sturm vertrieb uns vom Gipfel. Er hatte wohl noch zugenommen, damit wurde es auch immer kühler. Schließlich waren wir nicht sooo alpin ausgestattet. Die brilliante Sicht war es wert.

Zurück auf dem Hauptweg stand da etwas von einer Quelle. Die mussten wir uns ansehen und solief. Hier entspringt also der Prat. Im Weiteren folgten wir dann diesen idyllischen Quellbach des Torrent des Prat und querten ihn schließlich.


Auf der gegenüberliegenden Seite die steinerne Bogenbrücke der Canaletta de Massanella aus dem Jahre 1748, seinerzeit errichtet von Bauern aus der Umgebung. Das Wasser des Font des Prat wird bis heute nach Mancor geleitet. Vorbei am Schluchtblick nach Inca führte uns der Weg über einen Sattel hinunter in ein schönes Tal.

Im Refugi des Tossals Verds konnten wir eine Kleinigkeit essen, was auch gut so war, noch ein gutes Stück des Weges lag vor uns und der Gipfelaufstieg hatte schon Spuren hinterlassen. In Anbetracht der Zeit – es war schon halb vier – fiel die Rast aber recht kurz aus. So waren wir bald wieder auf den Weg hinein in den Torrent d’Almedrá.
Den Ausblick zum Burgberg von Alaró konnten wir kaum genießen, der Weg war sehr geröllig. Bald kamen wir an die uns eigentlich bekannte „Kettenstelle“. Aber auch die hat sich durch einen Bergrutsch verändert. Ohne Ketten gehts nun dort nicht mehr.

Gegen Ende der Schlucht hielt ich Ausschau nach den Abzweig zum Tunnelweg zum Cuberstausee, aber ich übersah ihn offensichtlich. So stiegen wir auf altbekanntem Weg aus dem Torrent d’Almedrá heraus und weiter ging es hoch zum Coll de sa Coma des Asses, die 400Hm ab Refugi kamen heute eben zum Schluss.

Gegen 18 Uhr war es geschafft, rechtzeitig vor der Dunkelheit, nur noch 150Hm hinab zum Parkplatz. Am Ende hatten wir für 16,5km 6 Stunden reine Gehzeit gebraucht, dabei auch noch 1045 Hm überwunden – nicht schlecht. Morgen gehen wir es ruiger an, eine kleine Runde auf den El Furmat auf Formentor.