Auf den Karfi

In den Weiten des Internets hatten wir die heutige Tour gefunden: von Tzermiádo wollten wir auf den Karfi, wunderschöne Blicke in die Lasithi-Ebene garantiert. Obwohl die Lasithi-Ebene gar nicht weg von Mirtos ist, die Anfahrt war aufwendig. Über Ierapetra ging es fast bis nach Malia an der Nordküste und dann südwärts auf die Hochebene. Bereits bei der Anfahrt grüßten in der Ferne die Lefki Ori – so weiß haben wir sie noch nie gesehen. Ein Parkplatz war im Ort schnell gefunden und schon konnte es bei bestem Frühlingswetter losgehen. Leicht stieg der Weg an, schon jetzt mit wunderschönem Blick auf die nun südlich unter uns liegende Lasithi-Hochebene. Bald verflachte sich der Weg und auf einer weiteren kleinen Hochebene kamen wir an einer kleinen, recht neuen, unscheinbaren Kapelle vorbei. Bemerkenswert war, dass es die einzige Kapelle in Griechenland ist, die der Heiligen Ariadni gewidmet ist.

Von der Kapelle war es dann nicht mehr weit bis zum Gipfel des 1148m hohen Karfi. Gut ausgeschildert erreichten wir problemlos den Gipfel. Die Aussicht war tatsächlich überwältigend, die weißen Berge im Westen, Chersonissos im Nordwesten und im Süden die Lasithi-Hochebene. Vorbei an einem etwas tiefer liegenden Vorgipfel ging es anschließend abwärts, vorbei an den verfallenen Windwühlen am Tor zur Hochebene.

Auf einem teilweise gepflasterten, offensichtlich alten Verbindungsstraße wanderten wir stetig abwärts, fast ständig die Lasithi-Hochebene vor Augen – Genußwandern eben. Überall kleine Felder teilweise bereits bestellt

Wir wollten nicht wieder einfach über Ierapetra fahren, es ging ins Inselinnere. Kurz vor Kalamafka kamen wir an einen Aussichtspunkt, von dem wir das libysche wie auch das kretische Meer sehen konnten. Die Idee für die Wanderung war geboren, morgen sehen wir uns die Ecke hier um Anatoli an.