Sífnos -auf den Inselhöchsten

Unser Tagesziel konnten wir vom Balkon aus sehen. Auf der Insel waren zahlreiche Wege exzellent ausgeschildert, einen wollten wir heute gehen. So brachen wir nach dem Frühstück auf – reichlich spät für eine Tour in der prallen Sonne.

Der hervorragend ausgeschilderte Weg führte vom Nachbarort Fyrogia  erst ein Tal entlang, dann bog der Weg rechts ab, hoch zum Inselgipfel Profítis Ilías. Gesäumt von Mastix- und Wacholderbüschen ging es nun aufwärts.

Auf Sifnos wurde ein 10km langes großes Wegenetz sehr gut ausgeschildert – die auffälligen Wegweiser haben sogar QR-Codes! Auch die Pflege der Wege ist offensichtlich sehr gut. Ergänzt wird das Ganze durch eine sehr gute website!

Sehr Aussichtsreich, aber auch recht anstrengend, zog sich der Weg nach oben. Nicht nur die 400 Höhenmeter, auch die Temperaturen waren recht hoch.  Keine Wolke am Himmel…

Schließlich erreichten wir das Kloster Profítis Ilías tou Psílou – das älteste christliche Bauwerk der Insel auf dem  680 m hohen Inselberg. Die älteste Jahreszahl datiert aus dem Jahre 1145. Seit 1873 steht das Kloster leer. Das Innere ist geprägt durch die dreischiffige Kreuzkuppelkirche. Mehrfach ist der byzantinische Doppeladler dargestellt. Über dem Eingang ist die Jahreszahl 1636 zu erkennen.

Es gab einige Nebenräume zu entdecken, die offensichtlich noch zu verschiedenen Anläßen genutzt werden. Unterhalb des Klosters befindet sich noch die Kapelle Profítis Elisseos. Von oben waren östlich die Inseln Antíparos,  Páros und Náxos zu erkennen – überhaupt war die Sicht sehr gut. Richtung Norden: Sérifos, Kíthnos und Sýros.

An den Steinen hier oben gab es eine Vielzahl von Schließmundschnecken.

Es ging auf gleichem Weg zurück zum Startpunkt. Es waren zum Schluß knapp 7 km, einschließlich 500 Hm.  Reine Wanderzeit war 2,5 Stunden. Bei der Hitze nicht schlecht! Der Dreschplatz sieht aus, als sei er noch in Betrieb.

Nach den Anstrengungen des Tages und aus gegebenem Anlass ging es am Abend nach Fáros ins „To Limanáki„, dem besten Restaurant am Platze. Wir suchten uns einen Skorpionfisch aus – später erfuhren wir, das der recht giftige Teile enthält. Aber natürlich ist alles gut gegangen – es schmeckte fantastisch! Morgen wollten wir ja wieder eine schöne Wanderung unternehmen – zum Kastro der Insel!