Es war der letzte Tag auf Skýros, wir ließen ihn ruhig angehen. Außerdem stack uns die gestrige Tour noch in den Beinen. Die Tour gestern war heftig. Am Morgen bezahlten wir unseren Aufenthalt in der Pension, was sich zu einem netten Gespräch mit dem aus Kithyra stammenden Vermieter entwickelte. Unser Studio im Obergeschoss war sehr schön gewesen, sehr griechisch und unverwechselbar eingerichtet. Den Strand hier haben wir zu wenig genutzt – man kann nicht alles haben. Die Pension Mealos schloss Anfang September, wir waren die letzten Gäste. Das Wetter wurde nun kühler und unbeständiger – nördliche Sporaden eben. Bereits am letzten Augustwochenende war die große Abreise von der Insel. Es waren meist Griechen, die hier waren und es war Ferienende.
Wir fuhren mit dem Auto nochmal in den Westen der Insel. Zwischen Ágios Fokás und Péfkos hat eine deutsche Minengesellschaft hier Eisenerz und Marmor abgebaut. Während die Marmorbrüche noch in Betrieb und damit unzugänglich sind, könnten wir die Eisenerzhalden besichtigen. Große Funde konnten wir nicht machen, fotogen war es hier aber allemal. Der weite Blick über das Grün täuscht nicht darüber hinweg, dass es hier 2008 einen Waldbrand gab, der viele Hektar Wald vernichtete. Mittlerweile zeigen die Anpflanzungen erste Erfolge, auch das Unterholz ist satt grün. Bei Atsitsa sind noch die Reste einer Erzverladestation mit Seilbahn zu erkennen. Dieser Ausblick bei Ágios Fokás faszinierte, trotz deutlicher Waldbrandspuren.
In Katoúnes steht eine sehr fotogene, kleine Kirche. Allerdings steht einige Meter oberhalb des verfallenen Dorfs Katoúnes ein Fotoverbotsschild der Armee. Vorsichtshalber beließen wir es bei diesen Bildern. Am Nachmittag hatten wir noch einige alte Kirchen besichtigt. Wir versuchten auch nochmal zu der schonen Kreuzkuppelkirche Ágios Dímitrios oberhalb des leeren Stausees zu kommen, ohne Erfolg. Der Abend endete dann im Hafen von Linariá. Dort legte gerade unsere Fähre an, die uns morgen nach Alónnisos bringen wird.