Nachtigallental in Samos

Unsere erste Tour auf der Insel war gesetzt, hier wollten wir unbedingt her. Eine schöne Beschreibung hatten wir in einem kleinen Samos-Wanderbuch gefunden. Aber erstmal Frühstück auf dem Balkon, mit frischen Brötchen vom Bäcker aus dem Nachbardorf. Im Süden konnten wir wieder Patmos sehen, das Johanneskloster war nicht zu übersehen. Ein erstes Mal hatten wir es übrigens von Lipsi aus gesehen, drei Jahre ist das her. Es prägt den nördlichen Dodekanes und auch die Nordostägäis. Der Tag konnte beginnen.

Quer durch die Insel fuhren wir am Morgen von Balos hinauf nach Agios Konstantinos. Dort auf der Straße nach Manolátes weiter landeinwärts und dann parken gleich an der Straße. Einige Meter auf der Straße zurück, dann bogen wir rechts in den Weg ins Nachtigallental ab. An einem wunderschönen Bach wanderten wir taleinwärts. Bald führt ein kurzer Pfad rechts über den Bach zu einer kleinen Kapelle, idyllisch umgeben von Weinbergen – ein lohnender Abstecher. Links des Weges stehen in den Olivenhainen zahlreiche Bienenkästen. Im weiteren Verlauf des Weges kamen wir dann auch an einem Verkaufsstand für Honig vorbei, er war allerdings geschlossen. Ein weiteres Mal querten wir den Bach und folgten dann einem Weg aufwärts.

Gut markiert führte der Weg nun an einer Ruine und kurz darauf an einer Blechhütte aufwärts. Bald wurde er zu einem engen Hohlweg und unter einem dichten Blätterdach kamen wir an einer weiteren Steinhütte vorbei. Auf einem breiteren Weg wanderten wir schließlich durch Weinberge weiter aufwärts. Später kamen noch Zypressen ins Bild und schließlich bogen wir links hinauf ab, um kurz danach weiter auf einem breiten Fahrweg durch die Weinberge die ersten Häuser von Manolátes zu erreichen.

Wir bummelten hier ein wenig durch die Gassen, besuchten die Kirche, auch einige Mitbringsel wurden eingekauft – der Rucksack hatte ja noch Platz. Die schöne Dorfkirche wurde auch noch besichtigt, dann kehrten wir in die Taverne Depina ein. Dort gabs Käseecken und natürlich einen griechischen Salat – geht immer. Das Mamos war auch wieder gut.

Aus dem Ort heraus folgten wir erst wieder der Straße, die wir gekommen waren. Nach einem Haus ging es scharf links abwärts. An einer kleinen Kirche hielt uns eine lange geschuppte Schlange davon ab, Rast zu machen, auch wenn sie in einem Erdloch verschwand. Ein alter gepflasterter Kalderími, teils mit seitlichem Wasserkanal führte uns zur Straße von Manolátes nach Agios Konstantinos.

Nach 5 Stunden waren wir wieder beim Auto. Es war eine wunderbare Tour gewesen, die Beschreibung im Reisebüchlein war nicht übertrieben. Morgen wollen wir auf den Spuren des Pythagoras wandern, es soll zu seiner Höhle gehen.