Die Caldera del Taburiente ist schon faszinierend, der Blick von oben überwältigend. Wir fuhren über den Roque de los Muchachos bis zum Wanderparkplatz und folgten dem RP-LP3 anfangs durchaus etwas steiler durch den Pinienwald. Immer den Wegweisern zum Gipfel folgend verließen wir bald den Wald und kamen auf dem kahlen Gelände zum Gipfel des Pico de la Nieve (2232 m). Auf dem Gipfelplateau stand einer Seite ein großes Steinmännchen, gegenüber ein Holzkreuz. Die Aussicht in die Caldera war beeindruckend, keine Wolken störten die Sicht, der Calderarand schirmte gut ab.
Nach einer kurzen Pause stiegen wir erst auf dem Abstiegsweg ab, folgten dann aber dem GR131, dem Valdera-Höhenweg, nach Süden. Oft am Rande der Caldera wechselten wir an einem Abzweig auf die Außenseite des Grates und passierten die Geröllhalde des obersten Barranco de la Madera. Wir liefen kurz am Abzweig zu den Petroglyphen vorbei, bemerkten dann aber den Irrtum und erreichten schließlich die überaus gut gesicherte Petroglyphenfundstelle Tagoror. Auf einer Tafel gab es einige Erläuterungen, doch leider waren die Schriften durch Vandalismus schon sehr geschädigt. Vor den Felsen befindet sich „La Erita“ ein auffallend ebener, großer Platz, Versammlungsplatz der Ureinwohner. Wenige Meter oberhalb der Fundstelle bietet sich vom Gipfel des Pico de Sabina (2142 m), ein wunderschöner Ausblick, insbesondere in südlicher Richtung des Calderarandes bis zur Vulkankette.
Zurück bis zum Abzweig folgten wir nun dem Weg in Richtung Pista Pico de la Nieve, gelb-weiß markiert, durch den Wald abwärts. Hier beeindruckten die mächtigen, knorrigen Pinien. Der Weg war recht schmal, manchmal etwas rutschig, aber doch immer schön zu laufen. Am Wendeplatz des Forstweges wechselten wir auf den breiten Forstweg und folgten diesem bis zu unserem Auto am Parkplatz.
Uns hat die Runde heute gefallen, kurzweilig, aussichtsreich und das Wetter hat auch gepasst. Gut besucht ist die Gegend hier auch, das tat aber überhaupt keinen Abbruch, es gefällt also auch anderen! Der Reisebus am Parkplatz deutete auch darauf hin, dass die Wanderung zum Pico de la Nieve von Veranstaltern angeboten wird. Morgen werden wir wetterbedingt umdisponieren müssen, es wird am Ende eine Runde zum gegenüberliegenden Calderarand, zum Torre del Time werden.