Trafoier Höhenweg

Das Auto ließen wir auf einem Parkplatz in Trafoi stehen, dann warteten wir auf den Bus. Nach 48 Kehren kamen wir dann am Stilfser Joch an. Hier oben befindet sich ein Sommerskigebiet auf einem Gletscher, etwas umschauen, dann schnell weg. Es folgten einige wenige Meter Aufstieg zur Dreisprachenspitze, dann führte der Weg erstmal eben dahin. Vorbei an Ruinen aus dem Ersten Weltkrieg, hier in dieser heutigen Idylle starben Menschen. Auch damals haben Kriegshetzer ihr Werk getan und Menschen in den sinnlosen Tod geschickt. Die Rötlspitze ließen wir links liegen, wir begnügten uns mit einem kleinen Blick in auf die Schweizer Berge des Unterengadin, der Berninagruppe. Heute stand König Ortler ganz oben auf der Besichtigungsliste und es wurde eine Genusswanderung.

Schließlich kamen wir am Goldsee vorbei, dem See, der dem Weg einen seiner Namen gab. Bald konnten wir einen ersten Blick ins Vinschggauer Haupttal werfen, aber es laen noch einige Höhenmeter im Abstiegvor uns. Auch ein weiteres Schneefeld war zu queren. Der Ortler schien hier auch recht nah oder zumindest groß zu sein. Wir erreichten schließlich die Baumgrenze, aus dem ausschließlich steinigen Gelände des oberen Wegabschnittes wurde eine grüne Landschaft und bald gesellten sich die ersten Bäume hinzu. Die Vegetation wurde auch üppiger und nach teils steilem Abstieg erreichten wir die Furkelhütte. Hier wurde der Durst gestillt und dann ging es mit der Seilbahn hinunter nach Trafoi.

Eine traumhafte Wanderung bei bestem Wetter. Unbedingt empfehlenswert. Gelaufen sind wir 5 Stunden, einschließlich Schauen, Staunen, Fotografieren und sonstiger Pausen. Morgen werden es wieder mal einige Meter im Aufstieg werden. Natürlich kannten wir die wenigsten Gipfel, abgesehen vom Dreigestirn Ortler, Monte Zebru und Königspitze. Eine schöne Übersicht über die Gipfel des Tages befindet sich hier.

Ein unbekannter und deshalb ruhiger 3000er im Martelltal steht auf der Wunschliste.