Am zweiten Tag auf der Insel kamen nach einem schönen Sonnenaufgang dunkle Regenwolken – es begann zu regnen. Wir ließen es uns dennoch gutgehen. Schließlich kannten wir die Insel und genossen nun eben die Ruhe am Meer. Alle Zeit für ein langes Frühstück. Die Wolken hingen tief. Heute war kein Wetter für große Unternehmungen. Auch oben in den Bergen – Wolken und Regen.
Nur am nächsten Tag war es nochmal besser, wir konnten ein paar Schritte wandern – wir waren auf dem Malpaso.
Dann aber nahm das Unheil seinen Lauf. So kannten wir unsere Lieblingsinsel noch nicht. Es regnete einige Tage und nicht wenig. Es bildeten sich Bäche, wo noch nie welche waren. Der Sturm wühlte den Atlantik auf. Mir blieb nichts anderes übrig, als hier und da ein paar Bilder zu machen und zu relaxen. Aber alles bei angenehmen Temperaturen über 25°C. Wir hielten es aus. Manches Buch wurde fertig gelesen. Und dann musste Vati ja auch noch einige berufliche Weichen stellen.
Es war nicht nur der Regen, auch der Sturm war enorm – nicht umsonst hatte man Warnstufe Orange ausgerufen. An Baden war nicht zu denken. Die Wolken hingen wirklich sehr tief, es regnete stundenlang. Auch von oben sah es nicht nach Besserung aus. Am vorletzten Tag drüben auf La Gomera waren Handwerker gekommen und hatten Dachrinnen, Wasserabläufe usw. geprüft – nun wussten wir auch warum. Die Einheimischen nahmen die Situation gelassen. Es hatte seit Monaten nicht geregnet, so kam der Regen nach Wunsch. Und Avatar – die Hauskatze – störte es wohl auch nicht. Er bekam täglich sein Futter und war recht glücklich damit.
Am nächsten Tag sollte es langsam besser werden…