Die Wettervorhersage hatte sich gerade heute Morgen gebessert, der Regenradar sah günstig aus. Und wenn man Urlaub in der Castagniccia macht, ist der höchste Gipfel wohl Pflicht, und der Urlaub hatte nur noch wenige Tage! Wir starteten vom Col de Prato auf den Monte San Petrone. Anfangs führte der Weg recht aussichtsarm, aber doch angenehm, durch Buchen und Pinienwälder. Es war stürmisch und kühl, aber es regnete nicht mehr und für den Tagesverlauf war Besserung angesagt. Nur selten gaben die Bäume den Blick ins Gebirge frei. Als herbstliche Botanik – Highlights gabs neben Alpenveilchen zahlreiche Pilze – feucht genug war es. Auf einer Lichtung kam dann der Aufstiegsweg von Campodonico hinzu. Hier eröffnete sich erstmals wieder ein Ausblick ins Inselinnere.
Es begann der steilere Aufstieg zum Gipfel. Die letzten Höhenmeter hatten es in sich! Der Aussicht tat das Wetter keinen Abbruch. Es riss immer wieder auf. Im Norden sahen wir Cap Corse und vor uns die Castagniccia, gegenüber der Monte Sant’Angelu.
Nebelschwaden jagten über den Gipfel. Es war sehr stürmisch und wir suchten uns erstmal ein windgeschütztes Fleckchen. Dabei entdeckten wir etwas abseits die leider stark zerkratzte Skulptur des San Petru. Den Weg hinüber zum anderen Gipfel riskierten wir nicht, es ging nicht nur sehr weit talwärts, vor allem war es nicht nur unangenehm kalt, sondern auch sehr stürmisch. Beim Abstieg und auf dem Rückweg kam dann doch die Sonne hinter den dicken Wolken hervor und alles sah gleich viel freundlicher aus.
Es war schon später Nachmittag, als wir an den Col de Prato zurückkamen, nach gut 4 Stunden reiner Wanderzeit. Für die 15km und 800Hm recht ordentlich! Für die Rückfahrt wählten wir den schnelleren Weg über Ponte Leccia und Casamozza – es reichte für heute. Unterwegs klingelte noch das Handy – unser Auto war fertig. Also wurde am nun folgenden Ruhetag das Auto wieder getauscht. Danach wanderten wir auf Cap Corse: Auf den höchsten Berg dort, den Monte Stello.