Nordwestrunde – der Inselüberblick

Naxos war die größte aller von uns in diesem Urlaub besuchten Inseln. Deshalb wollten wir uns am ersten Tag erstmal einen Überblick verschaffen. So erkundeten wir Náxos mit dem Auto. Dabei führte uns der Weg zuerst nach Moni, in die Tragéa-Hochebene.

Die dreiflügelige Kirche Panagía Drosaní  oberhalb von Moni stammt aus dem 6./7.Jh. Sie ist eine der ältesten und wichtigsten Kirchen der Insel. Die beeindruckenden Fresken sollen die ältesten des gesamten Balkans sein und weisen zahlreiche Besonderheiten auf.

Weiter nach Norden kamen wir an Windrädern vorbei. Auch auf Náxos nutzt man die Windkraft – heute wie in alten Zeiten… Auf der Insel wurde früher Schmirgel abgebaut, aus dem Schleiferzeugnisse hergestellt wurden. Die Reste der Seilbahn zeugen noch davon.  Eine wesentliche Erkenntnis in diesem Urlaub – man kann in der Kürze der Zeit nicht alles ansehen – ein andermal…

In der kargen Bergregion von Kórones entstand eine riesige Pilgerkirche, die größte auf den Kykladen. Geweiht wurde sie am Freitag nach Ostern2010. Leider überschattet der riesige Bau die kleinen Kirchen hier in der Umgebung. Die riesige Kathedrale ist nun Bestandteil des  Wallfahrtsortes  Panagía Argokiliótissa.  1836 wurde hier in einer Höhle eine Marienikone gefunden. Daraufhin wurde hier 1851 die gleichnamige Kirche gebaut. Gegenüber der alten Kirche befindet sich Agía Ánna genau an der Stelle, an der die Ikone gefunden wurde. Der Schacht, der zur Höhle führt wurde in die Kirche integriert.

Panagía Kerá befindet sich in Sichtweite von Panagía Argokiliótissa.. Allerdings stammt dieser frühbyzantinische Kreuzkuppelbau aus dem 9.Jahrhundert.

Ganz oben im Norden der Insel liegt der Ort Apóllonas. Wir wollten dorthin, um die 3000 Jahre alte Marmorstatue anzusehen. Es wird vermutet, dass sie Dionysos darstellt. Wahrscheinlich traten beim Transport Risse auf – so lies man diese Statue hier liegen.

Auf dem Weg nach Süden  hielten wir dann noch kurz am Pirgos Agiá, einem venezianischen Zinnenturm. Von diesem Turm führt ein Fußweg zum ehemaligen Kloster Panagías. Diese verlassene Anlage besteht aus zahlreichen Gebäuden und einer Quelle. Sehr schön finden das auch die Naxioten, es wurden Bänke aufgestellt und es ist ein  Wallfahrtsort geworden.

Am Abend waren wir dann noch am Flughafen. Zum einen kamen Freunde von uns hier an, zum anderen wollten wir doch mal sehen, ob es noch einen Rückflug gibt, Eigenartigerweise standen im Flugplan keine Flüge für unseren Rückfahrtstermin. Aber es ist war wie auf den Kanaren – ist der Flug ausgebucht – wird die Verbindung aus dem Plan gestrichen.

Naxos gefiehl uns, es war die größte Insel in diesem Urlaub, doch der touristische Rummel hielt sich in Grenzen. Morgen wollten wir uns mal etwas zu Fuß ansehen.