Durch die Buchenwälder südlich von Olbernhau

Wir waren nun zweimal im Schwarzwassertal unterwegs gewesen, nun wollten wir auch mal in Olbernhau wandern, schließlich wohnten wir in diesem schönen Städtchen. Es war gar nicht so einfach eine kleine Abschlussrunde für den Abreisetag zu finden, schließlich hatten wir unsere Vorstellungen. Das Wetter hatte sich auch eingerichtet, es sollte zumindest nicht regnen. Der Stößelfelsen und der Anton-Günther-Stein sollten es sein. Wir stellten unser Auto auf dem großen Parkplatz an der Saigerhütte ab. Dann führen wir mit der Bahn von Olberhau-Grünthal nach Olbernhau, einen schönen Weg dorthin hatten wir nicht gefunden. Der äußerst freundliche Lokführer zeigte uns noch den Weg und so überquerten wir die Bahn und wanderten aufwärts. Stetig aufwärts, vorbei an der Skistadion Frankwarte öffnete sich ein schöner Blick ins Flöhatal nach Olbernhau. Bald erreichten wir dann den Aton-Günther-Stein, benannt nach dem erzgebirgischen Sänger und Volksdichter. In der Ferne war ein Berg mit zwei Gebäuden zu sehen – es war der 789 m hohe Schwartenberg bei Seiffen. Am Waldrand bogen wir in den Königsweg ein, auf ihm gelangten wir zum Forstmeister Schaal-Gedenkstein. Ihm ist der gewaltige Buchenbestand hier zu verdanken, den wir auf dieser Wanderung bestaunen konnten. Wir bogen vom Hauptweg ab und gelangten unmarkiert hinauf zum 668 m hohen Bruchberg. Die Treppen hatten früher ein Geländer, errichtet 1892 vom Erzgebirgszweigverein Olbernhau. Die Aussicht von damals ist heute nicht mehr vorhanden, auch die Fahne nicht mehr.

Vom Bruchberg steuerten wir unser nächstes Ziel, den Sophienstein an. Anfangs auf einem mit Brenesseln zugewachsenen Weg, wurde der bald besser und mündete am Quellgebiet des Döfelbaches in den Hammerweg. Auf diesem hier schnurgeraden Weg gelangten wir zum Sophienstein. Das Geländer des kleinen Felsens hatte schon bessere Zeiten gesehen, doch bescherte uns der Stein einen kleinen Ausblick nach Brandow in Böhmen. Einen Kilometer weiter waren wir dann schon auf dem Stößerfelsen. Vor uns lag das Natzschungtal. Der Bach, der hier 120 m unter uns entlang plätscherte, bildet mit seinen 16.5 km Länge eines der 7 Täler von Olbernhau.

Vom Stößerfelsen folgten wir dann dem weiß-blau markierten Kammweg hinunter nach Olbernhau. Erst als Stößerfelsenweg, dann als Sedanweg wanderten wir vorbei an riesigen Buchen. Im stetigen, langsamen Abstieg im Natzschungtal kamen wir nach Grünthal. Dort machte der ausgeschilderte Weg noch einen Abzweig in die Bachaue, bevor wir an der Saigerhütte unser Auto und der Bach die Flöha erreichte.

Es waren heute 390 m im Aufstieg und 350 Abstieg. Insgesamt ab 12,6 km in 3,5 Stunden Wanderzeit. Dazu kommen noch eine Stunde für Sehen, Staunen und Rasten. Sehr schöne Wanderung durch wunderschöne Buchenwälder. Die hätten wir hier nicht erwartet.