Felsentour im Schwarzwassertal

Wir starteten im Hinteren Grund, nachdem wir die Umleitung über das schmucke Dörfchen Pobershau gefunden hatten – Arbeiten der Bergsicherung waren der Grund für die Sperrung – das Erzgebirge hat da so seine Probleme. Auf dem großzügigen Parkplatz das Auto abgestellt und los ging es. Aus einem Stollenmundloch kam sehr kalte Luft auf die Straße geströmt, laut der vorzüglichen Ausschilderung handelt es sich die Radstube zur Wasserhaltung der Ursulaer Gruben, heute Fledermausrevier. Dann über die Brücke und auf einem wunderschönen Wiesenpfad aufwärts. Nach einem kurzen – mit Seilen unterstützten Aufstieg im Wald erreichten wir mit der Stiftskanzel den ersten Aussichtspunkt.

Weiter ging es nun über blühende Wiesen auf Wanderwegen aufwärts. Erst auf grün-weiss markiertem Weg brachte uns schließlich der E3- Weitwanderweg hoch auf die Morgensternhöhe. Die Aussicht war recht ordentlich, im Norden war die Augustusburg zu sehen. bei der Morgensternhöhe handelt es sich um ein Areal auf dem sicher auch Veranstaltung stattfinden, eine Verkaufsbude steht hier, zahlreiche Bänke ein Schutzpilz, schön gemacht.

Von der Höhe weg blieben wir erst in der Wiese – durch weithin sichtbare übergroße E3-Schilder auf dem nächsten Pöhl wieder sehr gut markiert – dann ein kurzes Stück kaum befahrene Straße und bald bogen wir wieder nach rechts ab, um den Vogeltoffelfelsen zu besuchen. Ein gut ausgebauter Aussichtspunkt, die Bank lädt zur Rast ein. Wenige Meter zurück, dann führte die Wanderung an der Hüttstattmühle vorbei. Entgegen der Beschreibung in unserem Wanderführer wäre es besser, nach dem letzten Haus der Beschilderung auf dem Wegweiser Richtung Raubschloss zu folgen. Man verlässt zwar damit den E3, aber der führt hier sowieso nur auf Forstwegen weiter. Der grün-weiß markierte Weg sollte angenehmer sein und man kommt später auf den doch nicht ganz so schönen Fürstenweg. Bei einer Schutzhütte führt ein Abstecher zum Räuberschloß, naja davon ist nichts mehr übrig. Die Felsszenerie hingegen ist sehenswert und den Abstecher allemal wert.

Zurück auf dem Fürstenweg wanderten wir noch einige Zeit weiter, bogen dann in einen nach links führende Weg ab. Auf dem Basaltweg erreichten wir bald den kleinen Hohlweg zum Basaltsee. Der fast kreisrunde See ist aus einem Steinbruch entstanden. Noch einige Meter auf dem Fahrweg zum mit knapp 800 m höchsten Punkt der Wanderung, dann nahmen wir einen recht verwachsenen Fahrweg hinab ins Schwarzwassertal. Bald wurde dieser etwas schmaler und auf einer Brücke überquerten wir die Schwarze Pockau. Auf dem breiten Fahrweg passierten wir bald die Felsen der Teufelsmauer und beobachteten Kletterer am Nonnenfelsen. Wenige Meter weiter führte ein Weg hinauf zum Katzenstein. Bald überraschten uns zahlreiche Ausflügler, sogar mit einem Kinderwagen war man hier unterwegs. Des Rätsels Lösung: Der Parkplatz am Katzenstein war nicht weit. Entlang eines kleinen Teilstücks des Grünen Grabens erreichten wir auch bald das Aussichtsplateau. Der Bau des Grünen Grabens wurde 1680 abgeschlossen und diente als Energiequelle für Förderanlagen und Wasserhaltung des Bergbaus. Er hat eine Länge von 4132 Lachter (8,2km) und ein Gefälle von 1,2m auf einen Kilometer.

Eine kurze Pause auf dem schön hergerichteten Aussichtspunkt, Aussicht gießen – es war schön hier oben. Uns führte dann uns ein zuweilen steiler Abstieg erst nach Norden, dann recht steil hinunter ins Schwarzwassertal, vorbei an einem gut ausgebauten Wasserraben des Bergbaus. Eine Alternative wäre hier über den Königsweg zur Ringmauer und dann von dort erst hinab ins Tal, vielleicht später einmal. Es waren dann noch einige wenige Meter flussabwärts und schon waren wir wieder bei den Häusern im Hinteren Grund. Kurz über die Brücke und nach gut 6 Stunden erreichten wir wieder den auf dem Parkplatz. Für 15 Kilometern mit 500 Höhenmetern eine passable Zeit.

Eine wunderschöne Wanderung auf oft angenehm schmalen Wanderwegen. Ein schönes Gegenstück zu den oft auf allzu breiten und harten Forstwegen. Interessant wäre auch die Wanderung vom Katzenstein talaufwärts bis zum Erzgebirgskamm, mal sehen wenn das passt.