Ende September, es war auch temperaturmäßig in Deutschland kalt geworden. Wir hatten zufällig in diesem Jahr keinen Flug im Herbst gebucht, und das war gut so. Der Corona-Irrsinn wurde auf die Spitze getrieben, Fliegen wäre problematisch geworden. Aber nach Elba konnten wir mit dem eigenen Auto fahren – zum Glück. Und so ging es am Freitag bis in die Nähe von Venedig, dort legten wir eine Zwischenübernachtung ein. Wir hatten über den großen Buchungsanbieter gebucht, das B&B La Casa Di Susy-Verona. Traumhaft, alles hat gepasst. Am Abend waren wir noch in einer Pizzeria, dann traumhaft geruht und nach dem reichlichen Frühstück fuhren am nächsten Tag nach Piombino zur Fähre.
Dort angekommen herrschte etwas italienisches Chaos, bald waren wir aber auf der Fähre. Es dauerte nicht lange und wir erreichten die Küste von Elba und bereits nach knapp 2 Stunden verließen wir die Fähre und machten uns auf den Weg nach Pomonte im Westen der Insel, erledigten unterwegs noch den notwendigen Einkauf. In unserem Ferienort angekommen, blieb für heute nur noch die Sachen zu verstauen und den Ausblick auf dem Balkon zu genießen. Angekommen.
In den folgenden beiden Wochen konnten wir trotz des mitunter durchwachsenen Wetters sehr viel von der Insel sehen. Wandern war ohnehin die erste Wahl in diesen Zeiten.
- Die erste Wanderung führte uns auf den Monte Malo. Aussichtsreich war versprochen, doch wir lernten, dass das Wetter derzeit nicht so optimal ist. Dennoch eine interessante Tour.
- Auf dem Inselhöchsten ein langer Regenguss und dennoch wurde es eine wunderbare Wanderung – auch so kann es gehen.
- Entlang der Küste von Marina Marciana nach Zanca – wunderbar.
- Eine weitere Wanderung führte uns ins Hinterland von Pomonte.
- Am Vortag hatten von ein Caprile gesehen, davon gab es in der Umgebung von San Pierro in Campo noch mehr – hier auch eine schöne Runde.
- Am nächsten Tag wechselten wir unsere Unterkunft. Wir zogen in die Stadt – nach Capoliveri. Ein kleiner Abstecher zur Festung von Volterra war auch noch drin.
- Am Morgen besuchten wir das Cap Enfola, die Sonne lockte uns dann nach Portoferraio.
- Dann endlich wieder eine richtige Wanderung, wir wanderten hoch über Rio nell’Elba.
- Elba, das ist vor allem Bergbau. Einen Tag waren wir auf den Spuren des Eisen und Kupferbergbaus.
- Eine kurze Kirchenbesichtigung wurde doch zu einer kleinen Runde oberhalb der Kirche Madonna di Monserrato Sanctuary.
- Als Abschluss dann zum Torre de Giove, mehr ließ da Wetter nicht zu.
Im Gegensatz zur Hinfahrt war die Rückreise war nicht so entspannt. Es hatte sich ja schon am Vortag angekündigt, Sturm auf dem Meer. Als wir nach Portoferraio kamen, steckte die ganze Stadt im Stau. Seit dem Vortag waren keine Fähren mehr gefahren. Die Fährschiffe der verschiedenen Gesellschaften arbeiteten diesen Stau nun ab, wir waren gegen 14 Uhr dran, das ging noch. Unsere Rückreise verzögerte sich um gut 4 Stunden. Das Schlechte daran: In der Nacht über die Alpen – nichts gesehen. Vorteilhaft war hingegen, dass das riesige Schlechtwettergebiet vor uns her zog. In Deutschland hatten wir in der Nacht noch etwas dicken Nebel, das war alles. Besser als im Dauerregen zurückzufahren.
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Die Frage: Was bleibt? Eine wunderbare Insel, es gibt auch noch einige unentdeckte Ecken, ein zweiter Urlaub wäre sicher ganz schön dort. Auch die Spuren des Bergbaus haben schon was. Allerdings ist Elba auch recht teuer – vielleicht wird es dennoch nochmal.