Mühlentag auf La Palma

Bei unserer Wanderung bei Las Tricias hatten wir die Gofiomühle auf dem Berg Verada gesehen. Wir wollten da nochmal hin – und es hat sich gelohnt. Die kleine Ausstellung in der schon hergerichteten Mühle ist sehr interessant – unbedingt sehenswert. Der eher symbolische Obulus ist es allemal wert, sehr viel über Gofio und La Palma zu erfahren. Auch die Technik der Mühlen wird sehr gut erklärt, die letzte Mühle war bis in Betrieb. Sehr interessant fanden wir es, dass sich die Einwohner von La Palma über Jahrhunderte nicht von Getreide, sondern eher von Wurzeln, Knollen usw. ernährten. Empfehlenswert. Neben dem Eingang befindet sich auch ein astronomischer Beobachtungspunkt – ebenfalls sehr interessant. Von diesen sahen wir mehrere auf der Insel – die Stationen am Roque lassen grüßen. Der Pfeil zeigt übrigens zum Polarstern.

Vom Hügel aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Drachenbaumhain, und wir hatten die versprochenen Felszeichnungen im dahinterliegenden Tal bei unserer Wanderung offenbar übersehen – eine kleine Runde schloss sich an. Wir durchquerten erneut den Drachenbaumhain, kamen am – heute leider geschlossenen – Kaffee vorbei und fanden im Barranco zwei der beschriebenen Felszeichnungen. Nebenan befand sich eine Quelle und eine der Höhlen war so eingerichtet, wie es wohl auch bei den Ureinwohnern gewesen sein soll. Auf dem Kamm zurück auf den Fahrweg waren wir dann schnell wieder am Gofiomuseum.

Die Erläuterungen im Museum hatten uns neugierig gemacht, es gab ja noch weitere Mühlen hier im Nordwesten der Insel. Eine hatten wir schon bei, wir hatten sie schon vor vielen Jahren in Calvario gesehen, bei einer Regentour bei Santo Domingo, die Molino de Calvario. Die Technik war in gutem Zustand, alles sah aus, als wurde es erst verlassen.

Eine dritte Gofiomühle steht oberhalb von Santo Domingo, weithin sichtbar. Das Gebäude selbst ist äußerlich schön renoviert, ein Blick ins Innere bleibt aber verwehrt. Hier konnten wir uns auch diese eigenartigen Holzaufbauten ansehen. Es handelt sich um die Bretterabdeckung von Wasserspeichern. Und in der Mitte ist eine Art Schacht, mit einem kleinen Deckel zum Entnehmen des Wassers – wie auch immer. Wir hatten diese Holzkonstruktionen vielfach gesehen. Die alten Wasserspeicher waren also abgedeckt. Sollte man heute auch tun, allein schon wegen der Mücken.

Eine vierte Mühle – die Molino del Roque – sahen wir auf der Rückfahrt, oberhalb der LP1 im Ort Puntagorda, das Areal wird gerade neu gestaltet.

Morgen geht es nochmal in den Nordwesten, zu den Drachenbäumen bei Santo Domingo de Garafia.