Ja, das Sprunggelenk

Wir hatten im Frühjahr 2017 in Mallorca Traumwetter gehabt. Stets so um die 20°, blauer Himmel. Das Wetter zog nach draußen – da kann man nichts machen. Nach dem mitteleuropäischen Winter sind wir gelaufen, als gäbe es kein Morgen. Zum Schluss waren es in 50 Wanderstunden etwa 120 km mit 4500 Höhenmetern – zu viel für die nicht mehr ganz taufrischen Knochen?

Nach langen Zaudern ging ich in eine orthopädische Praxis, laut Bewertungsportalen die Beste in der Umgebung. Schon das Wartezimmer hätte mich stutzig machen müssen, hier wurde schon für den Zweit-Austausch von Kniegelenken geworben. Die Diagnose der Gelenkverkaufspraxis kam dann auch – wie nicht anders zu erwarten – bereits nach dem Röntgenbild von nur einem Fuß: Fortgeschrittene Arthrose im Sprunggelenk – noch nicht operabel (bloß gut). Der Knorpel ist schon teilweise futsch, da ist nichts mehr zu machen. Schonen und vor allem nicht mehr Wandern – ich sollte mir eben ein anderes Hobby suchen. Außerdem sei mein Gewicht ohnehin viel zu hoch, was hätte ich denn anderes erwartet.

Der Schock saß tief. Alles das aufgeben, was ich so gerne mache? Nie mehr wandern???

Nach 2 Wochen Fassungslosigkeit und tiefsten Pessimismus führte mich mein Weg zu meinem Hausarzt – einem sehr guten Hausarzt! Er wusch mir gehörig den Kopf, schickte mich zu Physiotherapie, Einlegesohlen wurden verschrieben…

Das ist jetzt einige Jahre her, die Einlegesohlen; vor allem aber gute Physiotherapie und ein hervorragender Osteopath haben alles wieder bereinigt! Der Osteopath war es auch, der mir sagte, dass sich der Knorpel regeneriert, es dauert eben.

Belesen habe ich mich auch – natürlich gibt es auch da viele Bücher. Sicher auch viele Wunderheilungsbücher. Das hier hat mich aber überzeugt! Deshalb habe ich dann auch Magnesium genommen, und nehme ich immer noch. Das reine Magnesium, billiges aus dem Supermarkt. Zusatzstoffe bringen da eh nicht viel, da sie wahrscheinlich sowieso nicht zu den Wirkstellen kommen. Die Einnahme sollte abends mit Zitronensaft (Vitamin C ist für die Aufnahme von Magnesium im Körper erforderlich!!) erfolgen.

Seither sind wir viele Hundert Kilometer mit vielen Tausend Höhenmetern gelaufen – ohne Probleme! Das mit dem Sprunggelenk ist vergessen. Kürzlich war mal die Achillessehne angeschlagen – zu schwere Bergtour mit leicht defektem Bergschuh. Da musste ich wieder mal zu einer Orthopädin – ohne angeschlossene Gelenkwerkstatt. Sie warf auch nochmal einen Blick auf das Sprunggelenk. Ihr Kommentar nach etwas laufen, dran rütteln und drehen: Arthrose? Nie gewesen! Sie schmunzelte auch etwas über das nur eine Röntgenbild. Es fehlt der Vergleich zum gesunden Fuß!

Merke: Nie leichtgläubig den Ärzten vertrauen, die viel Geld mit dem Tausch von Gelenken verdienen. Natürlich kann es nötig sein. Aber vor vielen Jahren hat man auch Bandscheiben immer operiert – und heute? Hat man gelernt, dass es meist auch so wieder wird.

Steine sind weiter unterwegs! Dem Herrn sei Dank!

Diese Erfahrung habe ich seither mit verschiedenen Bekannten geteilt. In vielen Fällen wurden gleiche Erfahrungen gemacht. Einmal sagte ein Arzt nach einer völligen Verbesserung der Situation: „Ja, solche Wirkungen sind bekannt“. Warum werden sie dann nicht weitergegeben? Ja, das Geschäft.. Es rechnet sich nicht. Ein Gelenkaustausch bringt eben mehr, als die paar Euro für die Magnesiumtabletten.

Ein absolutes Wundermittel ist das Ganze natürlich nicht, wenn der Knorpel weg ist, ist er weg. Er kann nicht aus dem Nichts wiederhergestellt werden. Deshalb vielleicht nicht zu spät damit anfangen. Und im Übrigen: „Bewegung ist Leben“, wie mein Hausarzt sagt, nur so werden die Gelenke mit notwendiger Flüssigkeit versorgt!