Zur Chóra

Der Weg früh zum Bäcker war kurz. Vorbei an der Schule waren es vielleicht 300 Meter, um die Ecke stand das alte Gefährt. Ach so, die Tankstelle stand nicht zum Verkauf, das waren die Spritpreise. Heute starten gleich an unserer Pension. Wir liefen aber zuerst hinunter zum Hafen von Patitíri, wir hatten ihn nur bei der Ankunft kurz gesehen. Vom Hafen liefen wir eine Straße wieder aufwärts bis zum Abzweig des Fußwegs zur Chóra.

Hier begann die eigentliche Tour auf einem schönen, teils gepflasterten Weg. Bald bot sich ein erster Blick auf die alte Chóra, im Hintergrund Skopelos. In der unteren Chóra wurden neue Häuser gebaut, doch alles passt sich schön ein.

Mit der Evangelismos tis Theotokou-Kirche aus dem 18.Jh. erreichten wir das alte Dorf. In der Chóra angekommen, waren es nicht nur die Balkone und Schornsteine, die uns sehr an Thassos erinnerten. Kirchen mit dieser Art von Türmchen hatten wir auf Lipsi gesehen. Dem Inneren nach zu urteilen, war es wohl die Hauptkirche des Ortes. Diese Motorräder kennen wir eher von zu Hause. MZ gabs also auch in Griechenland. Bald öffnete sich der Blick über den alten Hauptort der Insel nach Norden. Vorbei an der fotogenen Kirche war es erstmal Zeit für eine Kleinigkeit in der Taverne. Vorbei an der unauffälligen Agios Athanassioskirche aus dem 17 Jhd. liefen wir zu den Resten einer alten Windmühle im oberen Teil der Chóra. Sie ist Teil einer Taverne.

Der Rückweg führte von der Chóra an drei Dreschplätzen vorbei. Nach Osten, Blick zu einer Badebucht. Auf dem weiteren Weg kamen wir noch an zwei Kirchen aus dem 18.Jh vorbei. Eine war Johannes Prodomos – dem Täufer – gewidmet, die andere den Erzengeln Michael und Gabriel. Besonders die zweite hatte ein sehr schön gestaltete Ikonostase. Irgendwann kamen wir wieder auf unseren Aufstiegsweg und erreichten die Gärten und schließlich auch die ersten Häuser von Patitíri. Unser GPS-Helferlein hatte uns heute im Stich gelassen, die Tour war aber gut beschildert – kein Problem.

Man muss wohl hier an dem Strand von Kokkinókastro gewesen sein, deshalb war hier heute Abend Baden angesagt. Auch am Chrisi Milia Strand (u.) gabs ein schönes Bild. Die Sonne schien, das wollten wir auch noch im Hafen von Vòtsi nutzen, ein paar schöne Bilder der Boote im Hafen. Zu guter Letzt schafften wir es sogar noch, in die Taverne „sunset“ zum Sonnenuntergang zu kommen. Der Name war hier Programm, und als er und die Getränke brachte, erklärte uns der sehr freundliche Wirt beim Servieren der Drinks freundlich Skópelos, Skíathos und das Pilion – über dem nun gerade die Sonne unterging.

Morgen ist Regen angesagt, wir werden trotzdem eine kleine Wanderung wagen. Und das, obwohl wir eigentlich Schönwetterwanderer sind!