Regentour auf die Mèrica-Ebene

Prächtiger blauer Himmel, wie so oft früh am Morgen. Die heutige Tour konnten wir gleich an unserem Appartment beginnen. Die Sonne schien, blauer Himmel – wir machten uns von Vueltas auf, um über die Mérica-Ebene hoch nach Arure zu laufen. In La Calera beginnt der Treppenweg der Camino hoch zur Hochebene La Mérica. Die Orientierung oben aus dem Ort hinaus war nicht einfach. Schon bald waren wir einige hundert Meter aufgestiegen, Vueltas und La Playa lagen tief unter uns.

Die Wolken im oberen Valle beunruhigten schon ein wenig. Richtig interessant wurde es aber erst, als dann auch vom Meer her eine Regenwand zu uns herüberzog. Es kam wie es kommen musste – es begann zu regnen. Der Rückweg auf dem nun nassen 750m Aufstieg schied aus – wir mussten weiter nach Arure. Eigentlich ist der Riscos de la Mérica ein wunderschöner Aussichtspunkt. Wenn aber der Regen peitscht, interessiert man sich mehr für die Regensachen, die wir nicht im nötigen Umfang dabei hatten. So war der Aufenthalt nur sehr kurz. Wir ließen auch den Gipfel des La Mérica ( 857m ) liegen, und auch die im Wanderführer beschriebenen Casa de la Mérica auf der Hochebene beachteten wir nicht weiter.

Es war nicht einfach, der Situation etwas Gutes abzugewinnen. Jedenfalls kamen wir irgendwann völlig durchgeweicht in Arure an. Dort freuten wir uns, dass wir zumindest ein T-Shirt erstehen konnten, es ersetzte einen kleinen Teil unserer nassen Sachen. Nach einem kurzen Aufwärmen in einer Gaststätte fuhr zum Glück bald ein Bus hinunter ins Valle.

Wir lernten so einiges auf der Tour. Regensachen hatten wir dann immer dabei – wie lange sie gehalten hätten, ist eine andere Frage – wir waren über 4 Stunden unterwegs. Für den Fotoapparat ist es gut, einen wasserdichten Beutel dabei zu haben. Allein die Feuchtigkeit im Rucksack (und der hatte eine Regenhülle) reichte bei der Canon 60D für einen irreparablen Platinenschaden. Auch trockene, warme Sachen haben wir seither dabei. Das Wetter auf La Gomera ist eben nicht so stabil, wie es manchmal aussieht.

Die Tour an sich war Spitze – absolut empfehlenswert. Prädikat: wir würden sie gerne nochmal laufen – bei einem nächsten Mal hier auf La Gomera. Bei besserem Wetter und guter Sicht. Morgen soll das Wetter wieder gut sein, es geht in den Nordwesten – Palmen gucken, die gibt es hier genug.