Die Calanche di Piana, kaum ein Korsika-Besucher kennt sie nicht. Es gibt mehrere kleine Wege hier, Ausgangspunkt ist das Chalet des Roches Bleues. Im damaligen Rother waren drei Wege beschrieben, mittlerweile wurden diese im genannten Wanderführer auf eine schöne Tour zusammengefasst. Das Wetter war prächtig, so sind wir alle drei aufgeführten Wege gegangen.
Der kurze Chemin des Muletiers führte uns kurz oberhalb des Chalets in die bizarre Felsenwelt. Der Maultierpfad geleitet uns anfangs recht steil und später dann bequem oberhalb der Straße durch die herrliche Landschaft mit den Tafoni-Felsen. Es war einfach eine Traumkulisse, man konnte sich nicht sattsehen. Der als Corniche-Weg bezeichnete Felsenpfad folgte dann schon recht steil hoch in die felsige Landschaft. Teils war es mehr angenehmes Klettern als wandern – aber irgendwie ausgesetzt und gefährlich war es nie. Ein Erlebnis, sicher auch für Kinder. So bekannt wie der Blick vom Chalet an der Straße ist, so unbekannt ist der Blick von oben auf Dasselbige. Er ist den Wanderern vorbehalten.
Zuletzt schließlich auf dem Chemin de Chateau – dem schönsten Weg, vorbei an vielen Felsen zu einem Felsplateau mit Blick auf das Chateau.
Mit einem einmaligen Blick in die Bucht von Porto verließen wir die Calanche und von Piana fuhren wir die Westküste hinunter nach Villanova. Es war ein traumhafter Tag.
Die Calanche ist eine Pflicht bei jedem Korsikabesuch. Man sollte unbedingt eine, wenn auch noch so kleine, Wanderung abseits der Straße unternehmen. Die Calanche ist es wert, zu Fuß erkundet zu werden. Die dort angelegten Wege bieten für fast jeden Fitnesslevel einen geeigneten Weg.
Für uns ist morgen ist Ausflugstag, es geht nach zu den vorgelagerten Inseln bei Ajaccio und weiter nach Filitossa.