Im Restonicatal zum Capitellosee

Wir waren zwar schon am Vortag im Tal, aber heute wollten wir zu viert eine Wanderung am Ende der Restonica-Schlucht machen. Unsere Freunde waren ja nun auch auf der Insel. Ziel waren Melo- und Capitelosee, und wir waren nicht die Einzigen. Start war an der Bergerie de Grotelle auf 1370 m. Als wir vor vielen Jahren schon mal zum Melosee gelaufen sind, waren die Kinder noch klein – die Zeit vergeht. Allerdings waren auch damals schon viele Wanderer unterwegs. Es gibt inzwischen zwei Aufstiegsrouten, wir wählten die Rechte mit etwas Klettern, einfach mit dem Strom. Am nördlichen Ufer des Sees weiter zur Steinhütte der Naturpark-Verwaltung. Hier zeigte sich schon die 2245 m hohe Capitellospitze (Mitte), wir wollten zum gleichnamigen See. Wir folgten dem Weg nach oben. Noch etwas einfache Kletterei mit Ketten und mit etwa 1950 m war am Capitellosee der höchste Punkt unserer Tour erreicht. Er hat eine tiefblaue Farbe, kein Wunder ist er doch mit 42 m der tiefste See der Insel. Viele Wanderer hatten es beim Melosee belassen, wir konnten den Ausblick bei bestem Wetter genießen. Der Rückweg wie gekommen, am Melosee wählten wir dann den rechten, östlichen Weg für den Abstieg. Seewärts war immer noch viel los. Durch das malerische Restonica-Tal kamen wir zurück zur Bergerie de Grotelle. Unterwegs viel Zeit zum Nachdenken über den Massentourismus, der hier herrscht. Ja, es ist schön hier, sehr schön – das finden eben nicht nur wir. Die Natur scheint auch sehr gut damit fertigzuwerden, dafür sorgen mit Sicherheit auch die Mitarbeiter des Naturparks.
Heute waren es für die 7,3 km mit 630 Hm mit Anstehen und Sehen, Staunen über die schöne Natur insgesamt 6 Stunden gewesen, 3h20 min reine Wanderzeit.

Unsere nächste Tour führt uns auf dem GR20 zur Punta della Cappella.