Auf alten Pfaden

Auf der Insel sind einige Wanderwege ausgewiesen und sehr gut beschildert. Wir liefen heute auf dem Aporthianos, dem ältesten öffentlichen Weg der Insel vom Kloster zum Hafen. Allerdings starteten wir am Hafen, liefen nach oben. Die Insel ist heute ein begehrtes Ziel von Kreuzfahrtschiffen, fast täglich lag eines im Hafen von Skala. Schon im 16.Jhd. beherbergte der Hafen die erste griechische Handelsflotte, die von Patmos.

Als wir den Einstieg erstmal gefunden hatten war der weitere Verlauf kein Problem. Kurz vor der Straße zur Chóra, erreicht man das Kirchlein Agios Vlasios, für uns bei dem sonnigen Wetter ein aussichtsreicher Picknickplatz.

An den Windmühlen endet unser Weg Nr.2 . Die Mühlen wurden aufwendig restauriert und können ohne Eintritt besichtigt werden. Ein Mönch erklärt bei Bedarf die funktionsfähige Technik der Mühlen. Zwei der fotogenen Windmühlen datieren aus dem Jahr 1588

Auf dem weiteren Weg gelangten wir zu einer der vielen alten Kirchen der Insel.

Weiter ging es dann in die Chóra, einem scheinbar unendlichen Gassengewirr, überragt vom riesigen Johanneskloster.

Für den Rückweg wählten wir den Weg Nr.1, einen alten Eselsweg der durch sattgrünen Pinienwald hinunter nach Skala. Vorbei am Kloster der Apokalypse führte er hinab nach Skala. Das Kloster hatte bereits geschlossen, es stand aber natürlich für später noch auf dem Plan.

Wir passierten noch die eine oder andere Kirche und erreichten schließlich den Hafen von Skala. Der Fährplan im Fährbüro des Hafens – beeindruckend, alles analog – vielleicht funktioniert es gerade deshalb! Weiter zu unserer Pension kamen wir an dieser Kirche vorbei. Laut Schild taufte der Heilige Johannes 95 n.Chr. hier Einwohner von Patmos.

Der Tag war noch jung, so fuhren nochmal schnell in den Süden der Insel, nach Grí­kos. In der Kreuzkapelle fand offensichtlich kürzlich ein Fest statt. Natürlich fanden wir eine geeignete Taverne, ein griechischer Salat ging immer. In der Nähe ein sehr gut erhaltener Dreschplatz. Der brachte uns wiedermal zu der Frage, ob diese Plätze nur kulturellen Veranstaltungen dienen, oder wirklich noch genutzt werden.

Vor dem Baden hielten wir dann noch Ausschau nach einer geeigneten Taverne für Abend. Am Strand von Agriolí­vado – eigentlich bekannt für seine bunten Kieselsteine, im Norden der Insel, wurden wir fündig. Vorher noch Baden, am gestern gefundenen Strand – wieder menschenleer.

Für den nächsten Tag stand das Johanneskloster auf dem Plan. Ein absolutes Muß, wenn man auf der Heiligen Insel ist.