Wir hatten gut geschlafen. Am Morgen lief ich erst mal zum Bäcker, im Apartment wurde derweil Kaffee gekocht.
Mit dem Bus fuhren wir eine Haltestelle bis Fylakópi und stiegen dort bei den Ausgrabungen am Papáfrangasstrand wieder aus. Eigentlich hätten wir noch eine Station weiter fahren können, aber wir wollten an den Strand und so wurde es eben eine etwas längere Tour. Schließlich schien die Sonne, blauer Himmel: Wanderwetter.
Die dortigen Ausgrabungen ließen wir jedoch links liegen, wir wollten den Strand entlang bis Sarakíniko laufen. Sie folgte etwa dem Geowalk Nr.6.
Am Papáfrangas -Fjord begann der Reigen der beeindruckenden Strandabschnitte. Das Meer hat sich tief in das weiche Gestein eingeschnitten.
Wir liefen weiter, vorbei an der kleinen fotogenen Kápros-Bucht zum Ort Páchena, und dem sich anschließenden, gleichnamigen Sandstrand.
Trotz Wochenende war der Andrang an den herrlichen Stränden sehr überschaubar.
Schließlich erreichten wir die Lagune von Ágios Konstantínos. Hier waren besonders die Sírmata, die traditionelle Bootshäuser in der Lagune von Agios Konstantinos interessant. Und eine unterirdische Kirche hatten wir auch noch nicht gesehen. Heute war sie jedoch überschwemmt.
Es ging dann weiter in Richtung Sarakíniko- Bucht. Hin und wieder waren breite Risse zu überwinden, was aber nie ein Problem war, auch wenn sie mitunter einige Meter tief waren. Die Landschaft war beeindruckend – verschiedene Ablagerungsschichten wechselten sich ab, es waren auch deutliche Verwitterungsspuren zu sehen. Von dem gesunkenen Schiff war auch noch etwas zu sehen.
Schließlich war die Bucht erreicht . Es war schönes Wetter, geschätzte 35° und das Wasser hatte hier in dieser Lagune auch schon Badewannentemperatur. Raus aus den Wanderschuhen und erst mal ein herrliches Bad in dieser faszinierenden Mondlandschaft. In den weichen Bimsstein waren hier Gänge gegraben wurden, dort war es angenehm kühl.
Unsere erste Tour endete eigentlich hier. Weiter nach Adámas mit Bus – so der Plan. Wir fanden weder Haltestelle noch Bus. So liefen wir eben auch noch die Straße bis Adámas – war gar nicht so einfach die richtige Richtung zu finden, doch es gelang – alle Straße führten irgendwie nach Adámas, so groß ist die Insel nicht. Insgesamt waren es dann 14km geworden, durch eine bezaubernde Landschaft.
Wir hatten unser Mietauto vorab bestellt, alles war zugesagt. Allerdings hatten sie in der Filiale kein Fahrzeug mehr. Dabei hatten wir über einen Broker extra bei einem namhaften deutschen Anbieter gebucht. Dies war eine Erfahrung, die bis heute nachwirkt. Lokale Anbieter sind meist besser als die Filialen der Großen, die wir aus Deutschland kennen! Das Gefährt war in einem erbärmlichen Zustand, aber es fuhr zumindest. Und es sollte die 5 Tage auch überstehen. Am Folgetag waren wir – wie abgestimmt, nochmal dort – es sollte ein besseres Fahrzeug geben. Wir behielten das alte….. Schonen mussten wir es jedenfalls nicht!
Am Abend waren wir wieder in einer Taverne am Hafen von Pollonia essen, wir hatten vorbestellt. Morgen stand Tripití auf dem Plan.