Der Tag begann eigentlich schön. Ordentliches Frühstück – es sollte eine schöne Tou werden. Voller Vorfreude starteten wir am Parkplatz beim Cúber-Stausee bei blauem Himmel zur Tour zum Cornador Gran. Wir liefen um den Stausee herum und erreichten schließlich den Coll d’Ofre. Nach dem Pass ging es wieder abwärts, teils auf einem Fahrweg, teils auf altem Weg. Es war heute recht viel los hier, kurz vor der Ofre-Finka kam uns eine Schulklasse entgegen. Noch einige Treppenstufen hinab -immer auf den Gegenverkehr achten …. und da war es passiert, ein kleiner Fehltritt von Anett – nichts ging mehr. Irgendetwas war mit dem Knie – ein Auftreten kaum noch möglich. Wir waren nun über 6 Kilometer vom Auto weg… Vorsichtig machten wir uns an den Rückweg, erstmal die 200Höhenmeter hoch zum Pass, dann den Fahrweg entlang zurück. Der Weg links um den Cúber-Stausee erschien uns kürzer. Dann war es geschafft – Anett saß im Auto. Wir fuhren zurück, es wurde uns aber bald klar, dass dies vielleicht mehr ist. Der Retter in der Not war der ADAC. Sehr kompetent vermittelte er uns 3 mögliche deutschsprachige Ärzte, die ersten beiden waren gerade nicht auf der Insel, im Krankenhaus in Muro hatten wir Glück. Der Röntgenbefund gab leichte Entwarnung, die Bänder waren zwar stark gedehnt, aber nicht gerissen.
Es standen wanderfreie Tage bei bestem Wetter an. Dennoch waren wir überaus froh, dass es so glimpflich abgegangen war.
Lesson learned: Auch im Wanderurlaub etwas für eventuelle Nicht-Wandertage einpacken. Es muss ja nicht immer ein Wanderunfall sein. Nach einem viel zu ruhigen Tag wurde am Abend etwas geboten. Bereits am nächsten Tag konnten wir erste Schritte runter ans Meer unternehmen.
Hoffnung keimt auf. Es darf ja auch eine blaue Tour sein – eine gaaaaanz flache – ohne Höhenmeter. Da gibt es auch schöne Touren am Meer.
Wir versuchten es mit einer Runde zu einem bei Cala Millor, zum Castell de sa Punta de n’Amer.