Suche nach dem alpinen Steig

Wir hatten unsere Tour von dieser Tourismusseite. Die Idee für die Tour war sehr gut, allein der GPS-Track ist am Anfang ein Stück falsch, und das ausgerechnet am wandernswerten alpinen Steig. Wir starteten in Pockau, der Parkplatz am Rathaus hat Platz. Von dort wanderten wir an der Kirche und der sehenswerten Ölmühle und nagelneuen Hochwasserschutzbauten vorbei stadtauswärts. Bald bot sich ein wunderbarer Blick auf die schöne Stadt. Durch dichten Wald folgten wir dem schönen Weg, bis wir bald wieder an die Straße kamen.

Weiter folgten wir dem GPS-Track, und genau das war der Fehler. Nach einem Haus an der Straße hätten wir den rechten, ebenen Weg nehmen sollen und eben nicht den ansteigenden Weg, der Wegweiser kam auf dem anderen Weg erst einige Meter weiter. Für den Weg zu einem Aussichtspunkt erwarten man eben zu oft einen Anstieg. Wir wanderten jedenfalls auf einem breiten Forstweg aufwärts. Sicher auch schön, aber eben kein alpiner Wanderpfad. Erst als wir die Strobelmühle sahen, dämmerte uns, dass da was nicht stimmt. Einige Meter unterhalb vom Weg gab es ein Geländer, aber noch keinen Weg. Erst ein abenteuerlicher Abstieg durch den Hang brachte uns auf den gewünschten Weg. Ende Alpiner Wanderpfad: wo ein Ende, da auch ein Anfang!

Den wollten wir nun natürlich laufen, zur Talkanzel! Dieser Weg stellte sich als vielleicht nicht sehr alpin, aber sehr schön und auch sehr gut gepflegt heraus. Die Talkanzel mit der schönen Bank lädt zur Rast ein – alles gut gesichert genossen wir den Blick zu Talstraße. Der weitere Weg führte durch an einigen Felsen vorbei, war immer gut in Schuss, ein einziger Baum lag über dem Weg, und selbst der war zum besseren Passieren schon eingekerbt. Wir erreichten dann das Schild auf der anderen Seite und machten uns auf den Rückweg. Wirklich ein schöner Weg, ein paar Treppenstufen, Geländer: Hier investiert man zum Erhalt des Weges sehr viel Zeit. Warum dann dieser falsche Track? Die Beschreibung passt doch auch! Wir jedenfalls waren froh, den Weg dann eben zweimal gegangen zu sein, es lohnt sich.

Die Wanderung führte dann nach einem kurzen Stück auf der Straße im Schwarzwassertal in das. Ein riesiges Banner warnte vor dem Weiterweg – von Forstarbeiten haben wir nichts gesehen, bald kamen wir am anderen Ende der Absperrung an. Weiter führt der Weg im wirklich idyllischen Knesebachtal aufwärts, zweigt dann in ein Seitenbachtal ab und erreicht Zöblitz. Ein (zu) kurzer Besuch in der Stadt, dann machten wir uns auf den weiteren Weg.

Der Weg führte zurück, über den Knesebach, dann ansteigend zum Zöblitzer Vorwerk. Dem schwarzen Weg folgten wir bis zum Sauwiesenbächel mit gleichnamiger Bank. Anschließend gelangten wir zu der vom Sachsenforst angelegten „Allee der Jahresbäume“. Erst konnten wir uns gar nichts darunter vorstellen. Man hat hier die Bäume des Jahres bis 2020 gepflanzt. Sehr schön und informativ allemal. Auch wenn nicht alle Bäume mit den hiesigen Gegebenheiten zurechtkommen. Anschließend ging es auf Asphalt (fast schon zu) steil bergab, bis uns der seitlich abzweigende Lärchenweg rettete. Er führte vorbei an Felsen zurück nach Zöblitz und wir erreichten bald unseren Hinweg. In Pockau fiel uns dann auch die in der Wanderbeschreibung genannte Holzbrücke auf, ja sie ist auch nach den Baumaßnahmen immer noch aus Holz.

Wenngleich die Tour aufgrund des fehlerhaften GPS-Tracks länger als erwartet wurde, so war sie doch allemal lohnenswert. Der alpine Steig ist sehr gut gepflegt und war das Highlight des Tages. Die reine Wanderzeit für die 19,1 km mit unseren etwa 550 Höhenmetern betrug 5,5 Stunden. Wir sind gut 7 Stunden gewandert, inklusive Getränkepause in Zöblitz, vielen Himbeeren und dem Suchen nach dem alpinen Steig.

Ich habe den Track korrigiert, er führt nun über die Talkanzel.