Leuchtturm am Ende der Welt

Heute beließen wir es bei einem ruhigen Tag. Unser Haus hier am Meer lag fast schon am Südende der Straße der Ostküste. Sie führte nur noch wenige Kilometer hinunter zum Las Playas Strand, am Ende geht es durch einen ampelgeregelten einspurigen Tunnel. Viel Verkehr gibt es zum Glück nicht. Dann ist man am – neben dem Sabinar – wohl meist fotografierten Motiv der Insel: der Roque de la Bonanza. Hinter dem Strand ist nach Süden Schluss, in das nur 800 m Luftlinie entfernte El Pinar wären 1000 Höhenmeter zu überwinden, so hoch sind die Felswände hier. Der herrliche Strand Las Playas war der auch der Grund für die Errichtung des einzigen großen Hotels der Insel. Der Vorgängerbau fiel einem Unwetter zum Opfer, das neue Hotel ist wohl massiver gebaut.

Wir wollten heute noch an die Westspitze der Insel, zur Punta de Ochilla. Ist nicht weit – die Insel ist sehr klein. Unweit des Leuchtturms zweigt ein Weg zum Ende der Welt ab. Durch vulkanische Landschaft führt der Pfad dorthin, wo bis 1884 der Nullmeridian verlief.
Eine Tafel an der Punta de Orchilla weist darauf hin, dass hier zwar nicht mehr das Ende der Welt, aber immer noch die westlichste Spitze Spaniens ist.

Auf der Rückfahrt genossen wir noch das Wolkenspektakel auf dem Kamm – welch ein Kontrast zum trockenen Südteil der Insel! Und die Fähre legte am Abend auch noch an…

Morgen steht der Umzug in den Nordteil der Insel an, wir konnten das Haus in Timijiraque leider nur 9 Tage mieten. Am Tag danach wird gleich im Golfo-Tal gewandert: Von Frontera die Steilwand hinauf zum Mirador de Jinama.