Geschichte im Überfluss

Es gibt nicht nur Kirchen in Griechenland, auch Kulturgüter gibt es im Überfluß. Die bedeutendste archäologische Stätte des Dodekanes ist das Asklipieí­on hier auf Kos. In hellenistischer Zeit war der Ort eine Kultstätte zur Verehrung Äskulaps.

Die untere Terrasse datiert im Wesentlichen aus dem 3.Jh v.Chr. Die Nischen in der Stützmauer zierten früher Statuen. Eine dieser Nischen diente als Brunnen, er war Pan, dem Hirtengott gewidmet.

Auf der unteren Terrasse erheben sich links noch die Mauern der römischen Thermen (u.). Im Boden waren auch noch die Wasserrohre der römischen Zeit zu finden – gut erhalten!

Auf der mittleren Terrasse stehen diese ionischen Säulen des Asklepios-Tempels aus dem 3.Jh.v.Chr. Die sieben Säulen eines römischen Apollon-Tempels aus dem 2./3.Jh. sind der Blickfang der Blickfang der Ausgrabungsstätte. Geschichte zum Anfassen. Neben der Freitreppe befindet sich die halbkreisförmige, früher mit Statuen bestückte Exedra aus dem 3.Jh.

Die obere Terrasse wird von den Resten eines dorischen Tempels aus dem 2.Jh.v.Chr. geprägt. Er war dem Heilgott Asklepios geweiht.

Bevor der Ansturm noch größer wurde, fuhren wir in die Stadt. Auch dort gab es sehr viel zu sehen. Die Via Cardo im westlichen Ausgrabungsgelände der Stadt besaß zu beiden Seiten Bürgersteige. An der Straße liegt das Nymphaeum, ein Bade- und Toilettenhaus aus dem 3.Jh.v.Cr. Die Säulen einer Wandelhalle. Ein Bodenmosaik aus dem 5./6 Jhd. zeigte eine Darstellung des Urteil des Paris – ja das war das mit der schönsten Frau.

Spätestens beim Gang durch die westlichen Ausgrabungsstätten wurden wir von der Kultur erschlagen. Hochinteressant, aber viel zu viel strömte auf uns ein. Derart viel geballte Geschichte…

Die Johanniterburg am Hafen wurde beim Erdbeben 2017 beschädigt und konnte deshalb nicht besichtigt werden – es gab genug Alternativen…

Da gab es noch Reste der alten römischen Hafenstadt, der alten Stadtmauer wie dieser Wehrturm und das Odeon, ein römisches Theater aus dem 2.Jh. (u.r.). Dies konnte man sogar im Inneren besichtigen.

Wir sind dann noch nach Ziá gefahren, waren dort in der Kirche. Von hier aus ließen wir die Sonne über Kálymnos versinken, wir hatten auf den Inseln aber schon schönere, vor allem ruhigere Sonnenuntergänge gesehen. Aber auch das gehört zum Dodekanes.

Der Tag schloss mit dem Abbaden in der Ągäis, das Meer war sehr aufgewühlt, der Sommer war vorbei. Das Wetter in den letzten Wochen war ja auch recht stürmisch gewesen, sogar mit Regen. Morgen ging es nach drei erlebnisreichen Wochen wieder nach Hause.