Beim Kaffeetrinken auf dem Balkon keine Wolke am Himmel. Feinstes Wanderwetter also. Wir starteten gleich zu einer Runde durch die Berge im Nordwesten. Start war an der Kirche Zoodóchos Pigí. Eine bemerkenswerte, neue, große Einraumkirche. Nach wenigen Metern passierten wir das Kloster Evangelístrias -Besichtigung morgen! Vorbei an einer Quelle zog der Weg wunderschön und schattig in einem Hang bergauf. Später führte der Weg teils mauerngesäumt durch Olivenhaine. Vorbei an einem Ziegenbauernhof erreichten wir bald das Kloster Charálambos. Die Klosteranlage ist verlassen, es wohnen keine Mönche mehr hier. Die letzte große Renovierung datiert von 1809. Die Anlage ist wunderschön gepflegt, überall blühen Blumen. Nach der Besichtigung, die Kirche war offen, mussten wir hier eine ausgiebige Rast einlegen.
Der Weg führte nun recht steil aufwärts, obwohl im Buch „ohne nennenswerte Anstiege“ stand. Schön war es allemal. Bald eröffnete sich der Blick nach Nordwesten, zur Halbinsel Pílion. Vorbei an einer nagelneuen Kapelle – wieder mit den bekannten Tellern – verließen wir den beschriebenen Weg und machten einen Abstecher zum recht unbekannten höchsten Berg der Insel – dem Mitikas, mit seinen 433 m. Auf dem Weg dorthin sahen wir auf einer Wiese viele dieser handtellergroßen Herbstzeitlosen. Der Weg zum Gipfel war leicht gefunden, ein Seil half hinauf. Dann waren wir oben. Um uns herum blühten gelbe Herbst-Goldbecher, eine Amaryllis-Art. Im Osten die Hauptstadt Skiathos, Skópelos, nach Nordwesten der Pílion.
Vom Gipfel führte ein Pfad herunter zu der im Buch beschriebenen blauen Bank an einem Fahrweg. Auf diesem bis zur Kirche Ágii Apóstoli. Nach der Besichtigung der Kirche liefen wir dann auf einem gut erhaltenen Kalderimi aus byzantinischer Zeit talwärts. Vorbei an einer weiteren Kirche ging es auf breiten Fahrwegen talwärts. Nach einem sehr steilen Abschnitt gelangten wir zur Ágios Taxiárchis-Kirche. Hier beeindruckten uns allerdings besonders die riesigen Fische. Wenige Meter waren es dann noch bis zum Ausgangspunkt. Auf den letzten Metern genossen die Aussicht hinüber nach Skópelos. Die Rückfahrt führte nach Süden, hier hatten wir dann noch einen schönen Blick auf die Hauptstadt der Insel.
Morgen ist Besichtigungstag auf Skiathos, es gibt hier so einiges anzusehen.