Zur Pythagoras-Höhle

Wir starteten mit unseren Freunden von Marathokámpou zu einer Runde zur Höhle des Pythagoras. Wir hatten diese blaue Tour aus dem Samos-Wanderbuch.

Es war nicht weit, zum Startpunkt der heutigen Runde, wir mussten nur hoch nach Marathokámpou fahren, dort parkten wir am westlichen Ende des Ortes, oberhalb des Friedhofs. Von hier folgten wir aussichtsreich einem breiten Fahrweg. Nach einiger Zeit war Agios Petros auf einem Felssporn zu sehen. Ein Besuch war natürlich angesagt.

Nach der Kapelle wären es nur wenige Meter zum Kloster Agiou Georgiou gewesen, leider gab es kein Hinweis darauf in unserem Wanderbuch, geschweige denn ein Hinweisschild. Zu sehr zog uns auch das Kérkismassiv in seinen Bann – einfach gewaltig. Von unten kam noch eine Straße aus Votsalákia herauf, zusammen mit dieser erreichten wir einen Kiosk am Aufstieg zur Pythagoras-Höhle.

Na ja, Aufstieg? Es waren nur einige Stufen. Erst auf vielen Stufen hoch zur Kirche Agia Triáda, dann wieder auf noch steileren Stufen hoch zur Höhle des Pythagoras.

Ob es wirklich die richtige Höhle ist, oder nur die, die man den Touristen dafür verkauft – darüber darf gestritten werden. Unstrittig ist jedoch, dass sich Pythagoras vor dem Machthaber Polykrates verstecken musste, weil er ihm zu intelligent war. Ja, das gab es schon damals. Diesem Namen begegneten wir im Hera-Heiligtum ein weiteres Mal: Er wollte dort einen riesengroßen Tempel errichten.

Genaugenommen sind es im Übrigen zwei Höhlen, die sich hinter der Panagía Sarantaskaliótissa in die Berge ziehen. Mit Erkundungen sollte man sich zurückhalten, es gibt wohl schon Vermisste im riesigen Höhlensystem.

Nachdem wir die zahlreichen Stufen wieder hinabgestiegen waren, wartete am Pythagoras-Kiosk erstmal eine Erfrischung auf uns. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg. Erst einige Meter auf dem Herweg, dann ging es auf einem Fahrweg sehr aussichtsreich, aber wenig abwechslungsreich zurück nach Marathokámpou. Glücklicherweise gab es keinerlei Verkehr hier. Die Hausruinen zeugen von der einstigen Besiedlung. Aktuell haben wir nur wenige bewohnte Anwesen gesehen.

Die Höhle des Pythagoras gehört zweifelsohne zum Samos-Besuch. Die insgesamt drei besichtigten Kirchen waren sehenswert, ebenso war die Aussicht auf das Kérkis-Massiv wie auch die Bucht von Marathokámpou lohnenswert. Den Fahrweg würden wir sicherlich nicht noch einmal laufen.

Morgen wandern wir bei Potámi auf schmalen Wegen am Pláka-Hügel.