Letztes Jahr waren wir auf Gomera, es war schön warm dort. Deshalb standen in diesem Jahr wieder die Kanaren auf dem Plan. Wir hatten uns für La Palma entschieden. Es waren mittlerweile 9 Jahre seit unserem letzten Besuch dort, ein Vulkan war vor drei Jahren ausgebrochen – wir waren neugierig. Der Flug ging diesmal ab Frankfurt, und so flogen wir an einem Sonntagmorgen gemeinsam mit unseren Freunden auf die Kanareninsel. Die Flugroute führte über die verschneiten Meeralpen, wir passierten Barcelona, die fast wolkenlose Meerenge von Gibraltar hinunter nach Marokko. Die Kanaren erreichten wir über Lanzarote.
Das Auto war natürlich wieder von Cicar und am späten Nachmittag erreichten wir unser sehr schönes, sonnig gelegenes Ferienhaus in La Punta.
La Punta gehört zur Gemeinde Tijarafe an der sonnigen Westküste der Insel. Hier fanden wir auch gleich um die Ecke – zu Fuß erreichbar – einen Lebensmittelladen. Gegenüber die Bar La Punta, viermal waren wir hier essen – gute kanarische Hausmannskost, reichlich und preiswert. Überhaupt war das Essen erheblich günstiger als in LaGomera im letzten Jahr , preiswerter als in Deutschland allemal. Oberhalb beider Geschäfte gab es auch eine dieser Solartankstellen für E-Autos, wir sahen sie öfters auf der Insel. Hier konnte das E-Auto kostenlos getankt werden! Doch wir hatten ja unseren schönen 2008er – und der fuhr hervorragend – mit Benzin!
In den folgenden Tagen unternahmen wir einige kleine und größere Wanderungen.
- Zum Einstieg eine Runde gleich oberhalb unseres Domiziles, es ging durch die Pinienwälder von El Pinar.
- Eine zweite Wanderung zog uns hoch in den Norden, nach La Zarza. Wir wanderten von Don Pedro aus durch zwei Urwald-Barrancos.
- Der Drachenbaumhain von LasTricias stand im Mittelpunkt unserer dritten Wanderung, die zu den Wohnhöhlen von La Palmas Ureinwohner führte.
- Vor 26 Jahren waren wir die Caldera-Runde gelaufen, das wiederholten wir in diesem Urlaub noch einmal.
- Bei der Wanderung im Drachenbaumhain von LasTricias hatten wir auf einem Berg eine Gofiomühle gesehen, die gab es mehr auf der Insel – Mühlentag in La Palma.
- Auch bei Santo Domingo gibt es einen Drachenbaumhain – wandernswert.
- Vom Pico del Nieve blickten wir in die beeindruckende Caldera, und sahen sehr schöne Felszeichnungen.
- Eine kleine Runde zum Torre del Time führte uns dann ein zweites Mal durch die herrlichen Pinienwälder gleich bei Tijarafe.
- Eine Wanderung zu den Vulkanen bei Jedey führte uns in die Vulkanlandschaft des Südens.
- Nach zwei ruhigen Tagen schlossen wir den Wanderreigen mit einer kleinen Tour von Tinizara nach Tijarafe ab.
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Vor drei Jahren war auf La Palma der Vulkan Tajogaite ausgebrochen, die Folgen sind unübersehbar. Fast bei jeder Fahrt sahen wir das riesige Lavafeld. Doch der Wiederaufbau ist im vollen Gange, mit erstaunlicher Geschwindigkeit. Einen Tag nutzten wir, um neben dem Vulkanmuseum auch mal die dortige Umgebung zu besichtigen.
Das Wetter war uns in den 14 Tagen recht wohlgesonnen, am Anfang wolkenlos und mit über 24 °C sehr warm, pendelte es sich später auf so um die 18-20 °C ein. Die Wolken waren fast immer zu umgehen, die Westküste ohnehin sonnenverwöhnt. Einen lange angekündigten Regentag gab es auch, einige Tropfen erwischten uns bei der Besichtigung der Vulkanlandschaft. Wind war häufig ein Thema, zumindest in diesem Punkt passte der (Wetteronline-)Wetterbericht.
Irgendwann war auch dieser wunderschöne Urlaub zu Ende, Condor brachte uns leicht verspätet zurück nach Frankfurt. Und wieder hatten uns die Kanaren begeistert – warm, sonnig und nette Menschen! Zum Wiederkommen eben. Auch wenn im kommenden Jahr wohl erstmal wieder Mallorca dran ist, zu groß ist die Sehnsucht, nach dem Duft, der Ferienwohnung in Can Picafort…