Heute war der letzte Urlaubstag – das Wetter war recht gut. Da wollten wir´s wissen. Massanella – hieß das Ziel, wir wollten auf dem Normalweg auf den 1365m hohen Gipfel. Im Rother als Tour 37 gut beschrieben, parkten wir das Auto ziemlich zeitig am Coll de sa Batalla. Dann artig die 4 € Wegemaut bezahlt und bald öffnete sich der Blick auf das Massiv der Massanella.
Vorbei an Köhlerplätzen zog sich der Weg im Wald hoch. Liefen wir anfangs noch durch Steineichenwälder, so wurde die Vegetation immer karger, bis der blanke Felsen übrig blieb. Wir hatten die Wahl zwischen „Font i Puig“ und „Puig i Font“. Wir wählten entsprechend der Empfehlung des Wanderführers erst die Quelle und dann den Gipfel.
Nach 3 Stunden und 15 Minuten waren wir oben, auf dem zweithöchsten zu erwandernden Berg Mallorcas – der Massanella (1365m). Im Hintergrund lugte der Puig Major aus den Wolken, mit 1443 m noch höher, aber nicht zu erwandern, da er militärisches Sperrgebiet ist. Links neben dem Puig Major schaut der Penyal de Migdia heraus, mit 1398m der höchste ersteigbare Berg der Insel. Der Zugang zum Gipfel ist aber dann doch sehr ausgesetzt, so dass wir ihn noch nicht ins Auge gefasst haben. Unten dann noch der Cuberstausee. Es war hier oben sehr wolkig und kühl, aber das hat unserer guten Wanderlaune keinen Abbruch getan. Es war einfach nur berauschend schön.
Der Abstieg über die Schneeebene. Der Blick zurück zeigte uns auf dem Rückweg die beiden Gipfel, rechts der Hauptgipfel, die linke Spitze ist einige Meter niedriger. Wir haben´s mit eigenen Augen gesehen ! Die zwei Eiben dienten als Markierung, der Wegverlauf war kaum zu erkennen.Bald kamen auch wieder die ersten Bäume. Über den Bergsattel stiegen wir wieder hinab. Vorbei an einer abgedeckten Höhle und der Finca Comafre Penyal de Migdiada kamen wir nach ca.6 Stunden wieder am Pass an. Es waren heute 11,6km mit etwa 82 Höhenmetern.
Auf der Fahrt nach Sóller hielten wie nochmal am Gorg Blau und genossen den Blick hinauf Richtung Massanella. Nur 2 Stunden später waren wir bei herrlichste Sonne und blauem Himmel in Port de Sóller. Nach dieser doch recht anstrengenden, aber wohl auch schönsten Tour in diesem Urlaub hatten wir uns etwas mehr als das obligatorische Gipfelbier verdient.
Das war dann heute eigentlich der letzte volle Tag auf Mallorca für diesen Urlaub – eigentlich! Da war eben noch irgendwo in Island ein Vulkan, den wir in den letzten 10 Tagen ignoriert hatten. Wir gingen in eine kleine Verlängerung…