Zur Panagia Makriní

Heute stand nun die letzte Wanderung in diesem Urlaub an. Wir hatten sie selbst entworfen, wussten nicht, ob sie so machbar war. Erstmal fuhren wir von Balos westwärts bis Kallithéa. Dort begann eine Sandpiste, der wir einige Kilometer folgten. Dann parkten wir das Auto und machten uns auf den Weg. Erstes Ziel war das Kirchlein Agia Paraskevi. Unter Platanen mit vielen Bänken ein herrlicher Ort für eine erste Pause. Wir folgten dann dem sandigen Fahrweg in südlicher Richtung weiter bis zum Abzweig des Pfades zur Kapelle Agia Makriní.

Der Pfad zur Kirche, gut ausgeschildert als Weg Nr7., verlief steil in Serpentinen im Wald hoch und nach einer etwas abenteuerlichen Geländerpassage war die Felsenkirche Panagia Makriní erreicht.

In der Kirche brannten viele Kerzen, ein griechisches Ehepaar war gerade dabei, in der Kirche etwas aufzuräumen, sauberzumachen. So bekamen wir aus erster Hand viele Informationen. Der Mann war hier aufgewachsen, er kannte die Kirche sehr gut. Sie besteht eigentlich aus zwei Teilen, der hintere Teil ist wesentlich älter als der vordere Teil.

Gemeinsam mit Beiden machten wir uns dann auf den steilen Weg nach oben, zur Agia Triada Kirche. Sie war nicht ganz so beeindruckend, sehenswert allemal, der Ausblick schon beim Aufstieg schön. Wir erfuhren auch ein Geheimnis des Ortes, naja, es soll ein solches bleiben.

Der weitere Weg führte uns zurück bis zur Agia Paraskevi Kapelle, hier wählten wir jedoch den Weg in nördlicher Richtung. Der Weg verlief aussichtsreich auf einem breiten Fahrweg am Fuße des Kerkis-Massivs, und nach etwa 3 Kilometern erreichten wir die Kapelle Agios Pantenaemon.

Nach der Kirche folgten wir einem kaum erkennbaren Pfad neben dem Bachbett. Er führte nach wenigen Metern zur Oberkante einer Stufe. In niederschlagsreichen Zeiten ergießt sich von hier ein Wasserfall nach unten, derzeit war es aber trocken. Hier schauten wir uns nach einem Weg hinunter um. Es war gar nicht einfach, einen Pfad zu finden. Wir hatten nur aus einem GPS-Track den Hinweis, dass ein Pfad nach unten führt. Der Versuch auf der linken Seite schied aus, obwohl hier die Leitungen verliefen. Rechts konnten wir dann einen Weg finden, vereinzelte Bäume gaben Halt. Es ging dann steil und wegen der vielen Steine rutschig abwärts. Anschließend wanderten wir auf einem kaum genutzter Fahrweg weiter, kamen an einem Olivenhain entlang und erreichten oberhalb von Kallithéa einen Querweg. Dieser führte uns nach Süden auf den sandigen Fahrweg vom Hinweg, dem wir nun noch einige Zeit bergauf bis zu unserem Auto folgten. Nach 5,5 Stunden hatten wir die wunderschönen 12 km mit 550 Höhenmeter bewältigt. Es war eine Traumrunde, eine würdige letzte Wanderung des Urlaubs.

Wir fuhren dann etwas geschafft, aber voller Eindrücke über Kallithéa zurück nach Balos. Dort erlebten wieder einen traumhaften Sonnenuntergang. Morgen ist Besichtigungstag angesagt, es gibt noch so viel zu sehen…