Drachenbäume bei Las Tricias

Irgendwie ist es das schönste Dorf auf der Insel, darauf lassen auch die vielen Wanderer, die hier unterwegs sind, schließen. Laut Wanderführer sollte es zu den Wohnhöhlen der Benahoaritas, der Ureinwohner gehen – uns erwartete ein Traum aus Drachenbäumen. Wir starteten in Las Tricias, am großzügigen Parkplatz. Links neben der Kirche ging es auf einem unscheinbaren Betonweg abwärts und tatsächlich verlief gegenüber am Feldrand ein meterbreiter Weg, von weitem kaum zu sehen. Er führte uns abwärts durch das Dorf. Anfangs mehr schlecht als recht ausgeschildert, war der Weg – einmal gefunden – nicht zu verfehlen. Zuletzt am Steilabsturz des Barranco genußwanderten wir meerwärts. Nach einem kurzen Straßenstück folgten wir bald dem rot-weißen GR130 und kamen an die ersten großen Drachenbäume.

Besser gesagt, es war ein Drachenbaumhain. Auf einem Bergrücken führte der gepflasterte Weg abwärts, zahlreiche Drachenbäume säumten den Weg, und unten lag das Meer – traumhaft. Links und rechts kleine Häuschen von Aussteigern. Bald verließ uns der GR130 nach rechts, es wird unser Rückweg sein. Wir genossen noch eine Weile der Blick durch die Drachenbäume auf das Meer und bogen am Ende des Rückens dann nach rechts ab. Der Weg führte nun hinab in die Schlucht von Buracas. Hier waren sie also, die Höhlen der Ureinwohner, eine versprochene Quelle sahen wir jedoch nicht. Der Weg zog dann am gegenüberliegenden Hang steil aufwärts, führte wieder durch einige Aussteigerhütten und erreichte bald einen Pinienwald. Mit Blick aufs Meer eine kurze Rast, dann folgten wir dem Weg in die nächste Schlucht. Wir folgten dem GR130 hier nach rechts, zum Glück – in der Sonne war es mächtig warm heute.

Bald sahen wir wieder große Höhlen in der Felswand, bogen dann aber nach rechts ab und folgten dem Fahrweg durch einen Pinienwald. Dieser führte bis zu einigen Häusern hier, dann wurde es wieder ein Weg, der sich hinunter zu einer Brücke für ein Wasserrohr des Kanals La Palma 3 (Barlovento – Los Llanos) senkte. Steil ging es wieder hinauf auf den uns bekannten Bergrücken, dann links wieder durch den Drachenbaumhain aufwärts. Dort kreuzten wir den Wasserkanal – diesmal als Betonkanal – erneut. Die Gofiomühle auf dem Hügel gegenüber war nicht mit in der Tour, diese schöne Gegend lockte uns folglich bald noch ein weiteres mal hierher. Wir aber folgten bald geradlinig der Vorgabe unseres Helferleins und erreichten, vorbei an einigen schmucken Häuserm, bald den Ortskern von Las Tricias.

Am Ende der Tour wollten wir in einer Bar noch was trinken, doch leider war da schon zu – heute früh war noch geöffnet – Schade. Oberhalb fanden wir dann doch noch einen gut sortierten Supermarkt – Prost!

Wir waren knapp 4 Stunden unterwegs, viel schauen, viel genießen. Immer schön hier. Morgen werden wir eine große Tour hier auf der Insel ein zweites Mal angehen – die Calderarunde.