Heute war Ruhetag, nichts Großes also. Wir wollten uns heute noch das westliche Ende der Balagne ansehen. Geplant war, das Konvent bei Pigna zu besuchen, leider war das noch geschlossen. Wir waren auch nicht entsprechend gekleidet – in Korsika waren wir diese bezüglich besser drauf. So fuhren wir hoch nach Sant Antonia. Nachdem es uns (und einem älteren Herrn vor uns) gelungen war, die Parkplatzschranke zu überwinden, stellten wir das Auto ab und liefen in nordöstlicher Richtung. Die Landschaft war recht vertrocknet, aber Weg, aber aussichtsreich. Erst beim Brunnen sahen wir das Drama: Bis hinunter zum Convent war alles einem Waldbrand zum Opfer gefallen. Darauf hatten wir keine Lust, wir liefen also zurück.
Was nun tun, mit dem angebrochenen Tag? Wir entschieden uns dazu, nach Lumio zu fahren. Der Rother hatte da eine blaue Runde um das Dorf. Start war am Hotel A casa di Ma in Lumio. Hinter dem Weg führte ein teils mauerngesäumter Weg bis zum verfallenen Ruinendorf Occi. Auf einer Tafel war zu erfahren, dass der Ort 1467 zum ersten Mal erwähnt wurde. Der auf der Tafel gezeigte Link führt auch auf eine gut gemachte Seite, auf der auch Weg recht gut beschrieben war. Von der Straße unterhalb führt ein kurzer Weg hierher, und des hatten doch einige Urlauber den Weg hierher gefunden. Fotogener Ort. Wir wanderten auf dem ausgeschilderten Weg weiter, machten aber dann einen Abstecher auf den nahegelegenen 563m hohen Capu di Occi. Das Ruinendorf lag nun unter uns und die Aussicht war recht passabel, im Westen die Bucht von Calvi, und im Süden die korsischen Berge. Den höchsten Punkt zu finden gestaltete sich schwierig, wir liefen auf den Spitzen entlang – wenn man schonmal hier ist.
Zurück dann wieder bis zum Rundweg und auf dem nach Westen, zur Kapelle Madonna di a Stella. Anschließend führte der Weg zurück nach Lumio. Genüssliches Wandern auf schönen Wegen. Empfehlenswerte, aussichtsreiche Runde!
Kurz vor Sonnenuntergang waren wir dann noch Baden am Strand von Losari, wir waren in diesem Urlaub meist hier.
Calvi hatten wir heute aus der Ferne gesehen, übermorgen werden wir die Stadt besuchen – mit der korsischen Eisenbahn!