Kerkíra

Die Hauptstadt ist wirklich sehenswert und so fuhren auch wir nach Kerkíra zum Sightseeing. Wir nahmen den Bus – was für uns in Griechenland immer ein Erlebnis ist – so blieb uns die Parkplatzsuche erspart. Einmal quer durch die Altstadt mit vielen alten Gebäuden und Kirchen, etwas bummeln eben. Vorbei auch am Denkmal des deutschen Grafen von Schulenburg, der 1716 einen türkischen Eroberungsversuch zurückschlug.

Unser Ziel war das Alte Fort, die Festungsinsel mit den beiden 60 m hohen Felsgipfeln bildet die Keimzelle Kerkíras. Über den im 16 Jhd. angelegten Wassergraben Contrafossa gelangten wir auf die Festungsinsel. Die heutigen Gebäude stammen alle aus britischer Zeit. Im Torbau gab es eine Ausstellung mit alten Funden und Mosaiken. Die beiden Hügel der Festungsanlage wollten erklommen sein, einmal mit Leuchtturm, auf der anderen Seite das Fort. Der Ausblick war beeindruckend, einmal über die Stadt, aber auch in den Norden zum Pantokrator.

Der erste Stadtbesuch hat gefallen, und so unternahmen noch einen zweiten Ausflug in die Hauptstadt, diesmal mit dem Auto. Die Reste der Paleopolis-Basilika hatten wir schon bei unserer Ankunft auf der Insel gesehen. Ursprünglich fünfschiffig aus dem 5. Jhd., wurde sie nach Zerstörungen erst dreischiffig und dann im 12. Jhd. nur noch als einschiffige Hallenkirche wiedererrichtet – aber auch davon stehen nur noch Reste. Weiter zur Kirche von St. Jason und Sosipatro, einem byzantinischen Bauwerk aus dem 11. Jhd., erbaut auf den Ruinen eines Klosters.

Im Südosten der Stadt, gleich neben dem Flughafen der Insel befinden sich auf der Halbinsel Analipsis Schloss und Park Mon Repos, erbaut 1824-1832. Besonders britischen Touristen waren hier zu finden, schließlich wurde hier 1921 Prinz Philip, Duke of Edinburgh, geboren. Aber natürlich besichtigten auch wir die schönen Räume im Inneren des Schlosses. In den verschiedenen Räumen werden Möbel und Einrichtungen dieser Zeit gezeigt. Im Park befinden sich die Reste eines dorischen Tempels aus dem 5. Jhd. v. Chr. Ganz im Süden der Halbinsel Analipsis befindet sich das fotogene Vlacherna-Kloster, gebaut um 1700, daneben die Mäuseinsel. Beides direkt in der Einflugschneise des Flughafens.