Regentage

Beim morgendlichen Blick aus dem Fenster verboten sich sämtliche Wanderüberlegungen: Markttag. Es ging nach Santa Maria del Cami.

Auch an den folgenden beiden Tagen war das Wetter mies. Aber unsere Gesundheit war es auch. Was ein gleichgroßes Problem war. Wir blieben in der schönen Ferienwohnung und mussten den Tag mit heißer Zitrone und ähnlichem verbringen. Glücklicherweise hatten uns unsere Gastgeber da sehr gut versorgt. Es wirkte!

Mittlerweile hatte aber in Marratxí die Fira del Fang – der Töpfermarkt begonnen. Dort wollte wir hin. Getöpfertes soweit das Auge reicht – Wahnsinn! Das typische Kochgeschirr hat verschiedene Namen wie Ollas oder z.B. für die Paella die Greixoneres. Für diese größere Dinge fehlte uns in diesem Jahr noch die Transportkapazität im Flieger. Drei von den hier wohl typischen rot-weißen Pfeifen, den Siurells (Tonflöten), fanden als Mitbringsel den Weg in unseren Rucksack. Weitere Einköufe vor allem von größeren Dingen wurden vertagt, dafür reichte in diesem Jahr das Fluggepäck noch nicht.


Zum Abschluß noch ein kleiner Museumsbesuch- unweit des Marktes gibt es ein kleines Museum, hier war einiges über die Töpfertradition in der Gegend zu erfahren.

Der Tag war noch jung, wir fuhren weiter auf den Berg Randa, besichtigten das Santuari de Cura , ein Heiligtum der Insel. Sehr verehrt wird hier Ramon Llull (1232-1316). Der Theologe und Philosoph lernte die arabische Sprache und verfasste vieler seiner Schriften in Katalan. Nach einem Leben am Königshof zog er sich 1263 als Eremit für 10 Jahre hierher zurück. Der Randa erbebt sich mit seinen 542m über die Ebene bei Llucmajor und bietet eine gute Sicht über die Insel bis hoch zur Tramuntana.

Zum Tagesabschluß noch eine kleine Strandrunde. Mit der völlig zersiedelten und im Sommer überlaufenen Ostküste hatten wir eigentlich nichts im Sinn. Um diese Jahreszeit waren aber alle Ferienwohnungen und Hotels leer. So hatte die Landschaft hier etwas angenehmes.

Am Abend war blauer Himmel und für morgen sah der Wetterbericht ein wenig besser aus – wir planten eine Minitour im Bóquer-Tal