Es musste einfach mal wieder Korsika sein. Der letzte Aufenthalt hier war recht feucht und kalt, diesmal standen die Vorzeichen besser – es war September. Nach einem Traumstart in den Urlaub, wir frühstückten mit unseren Kindern und Schwiegerkindern, ging es dann so kurz vor 6:00 Uhr los. Wir fuhren diesmal über den San-Bernardino-Pass, lagen gut in der Zeit, dann östlich an Mailand vorbei über Novare, Alexandrie ans Mittelmeer. Der abendliche Stau an der Küstenautobahn nach Savonna hielt sich in Grenzen, es war noch gut Zeit für ein Abendessen am Meer. Na ja, Italien – es war dann eben Pizza – perfecto! Das Wetter passte sowieso, das war uns schon in den Alpen klar, hinter uns blieb das ungemütliche Wetter. Mit den Corsica Ferries legten wir mit einiger Verspätung gegen Mitternacht in Savonna ab.
Die Überfahrt nach Bastia war erstaunlich ruhig. Wir hatten die Windvorhersage genau beobachtet, nachdem es Tage zuvor hier sehr stürmisch gewesen war. Sogar Anti-Brumm hatten wir gekauft, man weiß ja nie. Unsere Wahl war auf die Castagniccia gefallen, für uns das ursprüngliche Korsika. Von der Fähre aus fuhren wir direkt nach Chiatra ins „Adlernest“, dass wir bei einer netten Frau via Internet gemietet hatten. Der Name war Programm – wir hatten einen traumhaften Ausblick. Sofort gefunden – super gefallen – erstmal in Ruhe frühstücken – mit Blick auf Montecristo. Den restlichen Tag haben wir dann mit einräumen, einkaufen und baden verbracht. Kein Stress! Es lagen ja noch drei herrliche Wochen vor uns..
Wir konnten in den folgenden Wochen viel unternehmen:
- Am ersten Tag wanderten wir um Cervione, hier gleich um die Ecke
- Tags darauf drehten wir mit dem Auto eine Runde in der Castagniccia
- der anschließende Wandertag führte uns auf den Monte Renoso
- die Tour verlangte nach mehr, am Folgetag waren wir an der Kapelle Santo Eliseo
- Es wurde wechselhafter, so hielten wir die Füße etwas still – ruhige Tage, na ja eine Runde zu einem Wasserfall war da auch drin
- Die nächste Wanderung führte uns dann in die Castagniccia, gleich um die Ecke, doch es war eher ein Versuch. Die Ausschilderung war mies und einen GPS-Track gab es nicht.
- Dann musste mal wieder was Richtiges sein, auf zu Almen über dem Restonica-Tal.
- Mit unseren Freunden zusammen hatten wir zu Beginn dann einen Klassiker ausgesucht: Wir wanderten am Ende des Restonica-Tals zum Capitelosee.
- Die nächste Tour führt uns auf dem GR20 zur Punta della Cappella.
- Wegen etwas wechselhaftem Wetter folgten zwei kleine Touren. Einmal auf den Monte Calva, in der Nähe des Ospedale Stausees im Süden der Insel.
- Am Folgetag wanderten wir bei uns um die Ecke, wir waren auf dem Monte Oppido, dem Hausberg von Chiatra.
- Tags darauf waren wir mit dem, oder besser einem Auto in der Casinca und schauten uns zwei alte Dörfer an.
- Dann gelang uns endlich die Wanderung zum Monte Sant’Angelu. Beim dritten Anlauf passte das Wetter!
- Bei einem Urlaub in der Castagniccia gehört natürlich der höchste Berg der Region – der Monte San Petrone, mit auf das Wanderprogramm – Wir waren oben!
- Bereits bei unserem ersten Urlaub hat uns der höchste Berg auf Cap Corse fasziniert, wir fanden damals den Ausgangspunkt nicht. Diesmal gelang es. Unsere letzte Wanderung führte uns auf den Monte Stello auf Cap Corse.
Bewege die Maus über einen Track oder wähle einen im Control Panel aus ...
An den Strand mussten wir nicht weit fahren, meist bevorzugten wir doch den Strand bei Aleria. Durch zahllose Weinstöcke hindurch gelangten wir dorthin. Ende September waren es dann noch weniger Badegäste geworden, die großen Anlagen hatten jetzt geschlossen.
Unser Adlernest mit Blick auf Montecristo war für uns perfekt. Die Ausstattung war ausgezeichnet. In der Küche konnten wir auch mal kochen, zum Essen saßen wir eigentlich immer draußen auf der aussichtsreichen Terrasse. Absolut ruhig hier und dennoch sehr gut gelegen, nach 5 km waren wir an der Nord-Süd-Verbindung der Insel.
Eines soll nicht verschwiegen werden. Zwei Jahre später brannte unterhalb, das Haus selbst, wurde aber nicht in Mitleidenschaft gezogen. Anschließend wurde die Umgebung durch eine massive Bebauung grundlegend zerstört. Nichts ist mehr, wie es hier war. So ist das wohl, wenn es irgendwo sehr schön ist. Ende September führen wir dann mit der Nachtfähre wieder zurück nach Savonna. Die Wolken über den Bergen machten uns den Abschied ein klein wenig leichter.
Gut 3 Wochen später überquerten wir den San-Bernardino-Pass wieder nach, diesmal nach Norden.