Dem Bergbau auf der Spur

Gestern waren wir in Sachen Schwefel unterwegs – auch zu Fuß. Heute war dann leider schon der letzte Tag auf der Insel, unser Aufenthalt auf Milos neigte sich dem Ende.  Allerdings war da auch die Vorfreude auf die nächste Insel, aber sicher konnte die nicht so schön sein wie Milos – oder doch?  Erstmal wurde am Morgen aber in Ruhe gefrühstückt, mit dem gewohnt traumhaften Meerblick.

Meerblick

Anschließend fuhren wir nach Adamas, Fährtickets holen – morgen wollten wir mit Zante-Ferrys  nach Serifos fahren. Nach einem Eis dann noch etwas Bummeln in Adámas . Leider war diese Kirche, ebenso wie das Nautische Museum, verschlossen.  Anschließend  besuchten wir trotz blauem Himmel und allerfeinstem Wanderwetter ein Museum.

Es handelte sich um das Bergbaumuseum des hier tätigen S&B-Konzerns. Prädikat „absolut empfehlenswert“.  In mehreren erstklassig mit Vitrinen und Exponaten ausgestatteten Räumen sowie einem Filmvorführraum wird sehr viel über den Bergbau hier gezeigt.  Ergänzt wird das Ganze durch zwei Filme über das Leben auf Milos in den letzen hundert Jahren. Den Audioguide gabs übrigens auch in Deutsch, so dass keine Infos auf der Strecke blieben.

Panaghia Portiani Kirche Zefyría

Die Panaghia Portiani Kirche in Zefyría war uns bei unserer Schwefeltour aufgefallen. Leider war sie heute verschlossen. Sie sah aber auch von außen schon sehr interessant aus. Bei den grauen Steinen handelt es sich übrigens um Perlit.

In den Westen der Insel kamen wir in diesem Urlaub noch nicht. Zum einen waren es ja doch nur 6 Tage auf dieser schönen Insel, zum anderen ist der Westen eben auch die Heimat der Milosviper, und da wirkt unser Korfu-Urlaub immer noch nach.  Deshalb heute nur mal eine kleine Schnupperrunde. Und die machte Appetit nach mehr!
Mílos ist verkehrstechnisch sehr günstig gelegen, wir werden wohl nochmal herkommen – nicht nur wegen der Mineralien.

Zurück auf der Ostseite fuhren wir zu den  bunten Fischerhäusern (Sírmata) von Klíma. Die sind in jedem Prospekt der Insel abgedruckt, und so mussten wir sie natürlich ansehen.
Auch der kleinen Dorfkirche  statteten wir einen Besuch ab.

Das Mílos vor allem Bergbau ist, das wussten wir. Heute haben wir es dann auch deutlich gesehen. Im Nordosten der Insel befinden sich vor allem die Betonitminen von S&B Industrial Minerals SA.   Auf Mílos gibt es die größten europäischen Vorkommen dieses Gesteins.  Nach dem Abbau wird der Betonit auf großen Trockenfeldern ausgebreitet.

Der neue Verladehafen im Nordosten

Auch der neue Verladehafen befindet sich recht versteckt hier oben, wenige Kilometer von Pollónia entfernt. Mit unserem Auto konnten wir gut das weitläufige Gelände ansehen, wandern wollten wir hier nicht. Zu groß und staubig waren die Transport-LKW.

Aus Sicht von uns Touristen wirkt der Bergbau ohnehin vielmehr interessant als störend.  Für die Menschen hier ist es ein sicherer Broterwerb. Die Krise ist so an der Insel vorbeigegangen, nicht zu unterschätzen. Es wird auch viel in die Rekultivierung investiert, auch das ist nicht zu unterschätzen.

Unweit unserer Wohnung besuchten wir am Abend noch die kleine Nikólaos-Kapelle. Abschließend wieder Abendessen in einem der sehr guten Tavernen in Pollónia. Natürlich wieder nur mit  vorheriger Reservierung – auf Mílos meist auch in der Nachsaison nötig.

Der Sonnenuntergang über Antímilos war übrigens auch von unserem Hausstrand in Pollónia aus nicht schlecht.

Und morgen geht es nach Serifos!