Mirador de Jinama

Heute wurde es eine etwas größere Tour. Erstmal von der Kirche Ermita de la Candelaria in La Frontera hoch zum Mirador de Jinama. So gegen 10Uhr kam die Sonne langsam über die Cumbre – wir begannen da unsere Tour: 900 Höhenmeter auf 4,3 km lagen erstmal vor uns.
Der Weg verlief bald im Nebelwald – entsprechend feucht und kühl war es, dennoch faszinierend. Die Aussicht wurde immer imposanter, wir schraubten uns auf oftmals gepflasterten Weg nach oben. Irgendwann wurde es dann zunehmend sonniger, die Flechten und Moose, vor allem der immer feuchte Weg verließ uns. Wir erreichten das Ende des Nebelwalds, der Dunst lag nun unter uns, die Sicht auf die Höhen wurde sehr klar. In diesem, oberen Teil war der Weg mit Holzgeländer gesichert. Vorbei an der kleinen Kapelle Ermita de la Caridad erreichten wir nach knapp 3 Stunden unser Zwischenziel, der Mirador de Jinama lag vor uns.

Oben angekommen war uns klar, dass es eigentlich nur die Möglichkeit gab, oben an der Abbruchkante nach La Peña weiterzugehen. Zurückzulaufen erschien uns wegen der Nässe auf dem Pflaster zu gefährlich. Also dann noch die 6 km nach La Peña. Die Felswand fällt hier bis zu 1000m ins Golfotal ab. Landeinwärts erinnert die Nisdafe-Ebene schon sehr an Irland. Lediglich die Vulkankuppen sind wohl eher für El Hierro typisch.
Manchmal lohnte es sich aber schon, für einen Blick in die Tiefe, mal etwas näher an die Kante zu gehen. Die Tour neigte sich dem Ende, es bot sich noch ein schöner Blick auf die Roque de Salmor, und bald waren wir schon in La Peña. Nach dem Essen brachte uns ein Taxi zurück nach La Frontera.

Gegen 17 Uhr erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt, die Kirche in La Frontera. Hinter uns lagen ca. 10,5 km, 900 Höhenmeter aufwärts, 600 m abwärts. Und dann noch Baden, diesmal im Meeresschwimmbad Charco Azul, die Wellen waren schön hoch. Es machte richtig Spaß.

Das GPS-Gerät hat wohl etwas geschummelt, wie so oft zu Beginn der Tour. Am Ende waren es 11,5 km mit 900 m Anstieg und 600 m Abstieg. Dafür waren die 5 Stunden gar nicht schlecht. Eine aussichtsreiche Tour, eine, die man auf der Insel gemacht haben sollte. Als wir dort waren, war der Camino de Peña, vom Aussichtspunkt zurück ins Golfo-Tal leider gesperrt. Mit dem Abstieg könnte man die Runde schließen. Aber auch so war es eine recht anstrengende Tour, morgen gehen wir es ruhig an – Miradore besichtigen.