Zum Kastro

Heute wollten wir zum Kastro der Insel. Ich hatte mir diese Tour aus verschiedenen Teilen der sifnostrails zusammengestellt, auch das einzig verfügbare Wanderbuch half beim Planen – ihm fehlten allerdings die bequemen GPS-Tracks. Nach einem kleinen Irrweg durch Appolonía fanden wir dann auch den Startpunkt. Beim Denkmal in der Fußgängerzone starteten wir dann die eigentliche Runde.

Auf einem schönen gepflasterten Weg gelangten wir vorbei an vielen Taubenhäusern zum Ortsrand von Káto Petáli. So recht schlau sind wir aus den vielen Taubenhäusern nicht geworden. Viele werden noch entsprechend des originalen Zweckes genutzt. Aber so viele Tauben können die  Leute hier doch nicht essen…  Ach ja, Sífnos ist die Insel der Kapern. Leider hatten wir keine mitgenommen. In Náxos war es dann gar nicht einfach, sie zu bekommen.

Natürlich mußte auch das alte Gefährt fotografiert werden, mit Fahrer. Und ja – ich habe gefragt! Ganz offensichtlich  verrichtet es seinen Dienst immer noch problemlos. Die glücklichen und ausgesprochen großen Schweine gehörten dem Dorfpopen. Auf unserem Weg kam er uns entgegen – er hatte sie gerade gefüttert. Auf Hohlwegen führte die Wanderung  zwischen mannshohen Mauern  hinunter zum Kástro.

Schließlich war das Kastro erreicht. Wir bummelten ein wenig  durch die Kástro- Gassen, natürlich wurde auch etwas gegessen. Auffallend viele alte Relikte aus antiken Zeiten, wie dieser Sarkophag, standen in den Gassen. Die fotogene Kirche Eptá Martíres auf einem Felsvorsprung unterhalb der Häuser. Zur Zeit der spanisch-venezianischen Besetzung im 14./15.Jh. war das Kástro die Hauptstadt der Insel – das Gesamtbild ist noch recht gut erhalten.

Wir hatten auch das Glück, wieder einmal eine offene Kirche zu sehen: Die katholische Kirche von Kástro. Anschließend verließen wir den Hügel nach Norden. Von den Windmühlen vor Kástro liefen wir idyllisch hoch über dem Meer bis zu einer kleinen Kapelle. Kurz danach war das ehemalige Kloster Panagía Pouláti erreicht.

Ein ansteigender Kalderími führt vorbei an verschiedenen Häusern hinauf zur ehemaligen Windmühle von Ágios Loúkas. Über Artemónas führt der Weg dann nach 11,5km in knapp 4 Stunden zurück nach Apollonía.

Am Abend waren wir dann noch am Kloster Chryssopigí . Das 1650 erbaute Kloster ist ein Wahrzeichen der Insel.  Das Innere der Kirche ist schon ungewöhnlich und sehenswert.

Für Sifnos waren wir genug gewandert – fanden wir. Morgen Ist Besichtigungstour!