Zum Arbol Santo

Heute fand eine kleine Informationsveranstaltung von Frau Kamm statt. Über sie hatten wir beide Häuser gebucht, sie betrieb die einzige Ferienhausvermittlung der Insel, das macht sie übrigens immer noch. Sie hatte uns auch sehr gute Ratschläge für das passende Domizil gegeben. Von ihr erfuhren wir vieles über diese Trauminsel, auf der sie schon viele Jahre lebt. Der Rahmen war überaus passend, hier oben auf einer Traumburg über dem Meer, geschaffen von keinem geringeren als Cesar Manrique.

Die heutige Wanderung – wieder aus dem Rother Wanderführer – begann im 1045m hoch gelegenen San Andrès. Vorbei an den alten Mauern des ehemaligen Dorfes La Albarrada ging es mit Blick zum Teide anfangs auf dem Camino de la Virgen hoch zum Baum. Unterwegs kamen wir an „den Trögen“ – Los Dornajos vorbei. Auch hier wurden die Wolken „gemolken“. Etwas weiter kamen wir dann an den Heiligen Baum, den Arbol Santo Garoé. Bei dem alten riesigen Stinklorbeer, der 1610 einem Sturm zum Opfer fiel, müssen es mehrere 100 Liter pro Tag gewesen sein. Somit sicherte der Baum auch in Dürrezeiten die Wasserversorgung der Menschen hier mit Trinkwasser. Entsprechend wichtig war er und tragisch war sein Verlust. Erst 1957 wurde an dieser Stelle ein neues Exemplar gepflanzt. Auch er ist bereits dicht bemoost und entzieht so den Passatwinden hier in der großen Höh die Feuchtigkeit. Unmittelbar neben dem Baum befindet sich ein Besucherzentrum mit Parkplatz und vielen Infos.


Weiter führte der Weg durch Agavenhaine und einen Eukalyptuswald und schließlich gelangten wir nach Las Montañetas, einem malerischen Ort. Neben einigen verfallenen Runinen gab es auch viele wunderschön hergerichtete Häuser.
Der weitere Weg führte teilweise durch wegloses Gelände in der Nisdafe-Hochebene. Vorbei an einem Wasserreservoir, kamen wir schließlich wieder in San Andres an. Mittlerweile war es auch recht neblig geworden – die Passatwolken hingen tief – schließlich waren wir hier auf über 1000 m Höhe. Immerhin waren wir 11km gelaufen, knapp Höhenmeter. Einschließlich der Besichtigungszeit am heiligen Baum waren unsere 4 Stunden eine sehr gute Zeit.

Wir hatten heute im Infozentrum des Arbol Santo von der deutschen Führerin, dass morgen im Ecomuseo de Guinea eine deutschsprachige Führung stattfindet. Dies werden wir uns mal ansehen.