Ausgangspunkt der heutigen Tour war Santo Petro di Venico. Recht schnell waren wir auf einer gut ausgebauten Straße über Aleria dorthin gekommen und konnten uns an den recht langen Aufstieg machen. Anfangs durch dichten Wald lichtete der sich zunehmend. Es boten sich herrliche Blicke zurück zu unserem Startpunkt wie auch über das Travignano-Tal nach Osten zur Castagniccia. Es grüßte der markante Gipfel des Monte San Petrone. Auf dem schönen Weg verließen wir den dichten Kastanienwald und erreichten durch buschiges Gelände eine verfallene Bergerie. Die überwältigende Kulisse des Monte Cardo-Massifs lag vor uns. Die Blumenpracht war überschaubar – es war September. Aber es gab einige tierische Begleiter, auch unliebsame, wie diese giftige rote Röhrenspinne. Wie immer vorsichtig, hielten wir uns etwas zurück. Gut so, mit dem Tierchen ist nicht zu spaßen.
Wir verließen den Wald, sahen zum ersten Mal die Bergerie U Pratu wie auch die Kapelle Santo Eliseo. Schließlich hatten wir nach gut 2,5 Stunden bei der verfallenen Bergerie U Pratu mit 1640 m den höchsten Punkt unserer 12km-Tour erreicht. Der See in der Ebene des Travignano entpuppt übrigens als riesiges Solarfeld, das erkannten wir dann auch. Bevor wir mit der malerisch auf über 1500 m gelegenen Kapelle Santo Eliseo unser Tagesziel erreichten, konnten wir an der gleichnamigen Quelle nochmal die strapazierten Wasservorräte auffüllen.
Der Rückweg führte uns auf der Nordseite des Misongo-Tals hinab. Beim Abstieg auf einem Lehrpfad kamen wir an verschiedenen restaurierten Bauten wie einem Schafpferch und einem Käsekühlhaus vorbei, war recht schön gemacht.
Wir waren für schönen 11,3 km mit 900 Höhenmetern 5,5 Stunden unterwegs gewesen. Eine sehr gute Zeit. Gut, die letzten Meter liefen wir wegen des Wetters etwas schneller, sind aber trocken geblieben. Empfehlenswerte Wanderung.
Wetterbedingt werden wir unsere Pläne der nächsten Tage etwas ändern, es stehen ruhige Tage an. Erholung gehört ja zum Urlaub auch dazu…