Das etwas kühlere Wetter war perfekt für eine Wanderung auf den nur 703 m hohen Capu di a Veta, den Hausberg von Calvi. Die Anfahrt über das Nadelöhr I’Ile Rousse war erstaunlich gut, keine Baustelle. Die Tour hatten wir aus dem Rother, wir starteten oberhalb vom Hotel Corsica. Einen Parkplatz fanden wir auch und so starteten wir gegen 10 Uhr in einer Siedlung im Außenbereich von Calvi. Mit unserem Helferlein war der Einstieg in den später gut ausgetretenen Weg bald gefunden, ohne diese Hilfe ist es schwierig – es wird hier viel gebaut, die Wege ändern sich eben. Der weitere Weg durch die Macchia war dann kaum zu verfehlen, und doch recht abwechslungsreich. Nach einer Kammhöhe folgte der schönste Teil durch bizarre Felsformationen mit vielen Tafonis – wunderschön.
Nach zweieinhalb Stunden standen wir auf dem Gipfel des Capu di a Vetu (703 m). Es war der seltene Fall, dass die Rother Zeitangabe passte. Der Ausblick war herrlich: die Bucht von Calvi zu unseren Füßen, im Süden die korsischen Berge. Wir machten eine lange Rast. Lediglich die Geräusche eines nahen Militärgeländes störten.
Der Rückweg war viel abwechslungsreicher als gedacht. Er begann mit einem Steilabstieg, erst über große Felsstufen, dann sehr geröllig. Irgendwann war ein Plateau erreicht, es ging flacher weiter. Die Tafoni-Felsen begeisterten wieder. Eine Passage mit abschüssigen Platten war durch eine Kette gesichert, war gut so. Schließlich erreichten wir nahe dem Strommast eine Wegkreuzung. Der folgende Fahrweg war sehr schlecht zu gehen, bald konnten wir aber auf kleinere Wege abzweigen, teils auch als Mountainbike-Strecke genutzt. An einem Abzweig führte der Weg als Bikestrecke weiter, wir blieben aber auf einem schöneren Weg. Dieser brachte uns dann zurück zum Ausgangspunkt. Nach 6,5 Stunden Wanderzeit stiegen wir erstmal ins Auto, die Mücken am Parkplatz waren noch zahlreicher als am Morgen. Über Lumio und einen Badestopp fuhren wir zurück.
Herbst-Blaustern
Gelber Zahntrost
Schöne Wanderung, vor allem auf einen sehr markanten Gipfel. Wir sahen ihn in den Folgetagen noch häufiger und erkannten ihn immer sofort. Die vielen Wanderer, die wir trafen, zeigten uns, dass es schon eine beliebte Standardtour hier ist.
Morgen ist erstmal Regentag, auch daraus werden wir etwas machen. Die nächste Wanderung führt uns ganz in der Nähe, im Forst von Bonifatu, auf die Bocca di Bonassa.