Die Wanderung war von La Zarza nach Don Pedro und zurück beschrieben. Da uns ein Anstieg von700 m am Ende einer Wanderung gar nicht gefällt, begannen wir unten an der Plaza in Don Pedro und wanderten gegen den Uhrzeigersinn hinauf nach La Zarza. Der Weg führte bald als Fahrweg recht steil bei den letzten Häusern des Ortes hinauf, querte zweimal die Straße und verschwand im Urwald. Immer sehr gut begehbar, teils sogar mit altem Pflaster und markiert mit PR LP9. Meist blieb der Weg im dichten Urwald, bot aber immer wieder auch mit Aussicht in die Schlucht des Valley Rey. So erreichten wir unterhalb des Cruz de Gallo die Straße nach LaZarza und folgten ihr kurz aufwärts.
Nach einer kurzen Rast am Cruz de Gallo bog der Weg wieder in den Urwald ab. Ein herrlicher, recht ebener Wegabschnitt, wir passierten die Fuente La Vica, eine Quellhöhle (Charca) und stiegen dann hinunter in den Barranco Magdalena. Es folgte der Aufstieg durch diesen Urwald – von den Bäumen hingen lange Ranken, oft bedeckten Farne den Boden – ein schönes Stück. Der Bach führte allerdings kein Wasser, auch hier sah alles sehr trocken aus. Beständig aufwärts folgten wir dem Bachlauf, umgingen manche Felsstufen über zahlreiche Treppen. Wir kamen an einen ersten Kessel, die Caldera de Aqua und umgingen diese über einen Treppenweg. Am Ende des Barranco erreichten wir schließlich den Caboco La Catedral – beeindruckend. Auf halber Höhe führte der Weg dann durch eben diese Felswand. Hier waren dann schon wieder mehr Wanderer unterwegs, teils mit sehr leichten Schuhen, sie kamen offensichtlich von La Zarza und liefen einen kleinen Rundweg. Wir erreichten schließlich das Schluchtende – vorbei an einer alten Wohnhöhle der Guanchen und neueren Eingängen in die Felsen. Noch durch die Straßenunterführung – dann mussten wir leider feststellen, dass der Kulturpark La Zarza geschlossen hat.
Also keine Pause, auch nicht das erhoffte Bier. Wir folgten wir ein kurzes Stück der Straße und bogen dann mit gelb-weiß dem PR LP9 folgend wieder links ab. Vorbei an einem frisch angelegten Weinberg, kurzer Blick auf die Häuser von La Mata bogen wir in einen Fahrweg hinunter zum Meer ab. Bald kamen die ersten Passatwolken, sie störten uns hier aber noch nicht. Im Wald ging es nun steil abwärts, teils sehr steil. Wir kamen an zwei verfallenen Häusern vorbei zu einer kleinen Siedlung und erreichten unmittelbar danach auf dem mittlerweile betonierten Fahrweg eine Schutzhütte am Mirador de Dona Pola. Die Aussicht in den gewaltigen Barranco Fagundo und an die Küste bei El Tablado war hier durch die Passatwolken ziemlich verdeckt. Wir brachen bald wieder auf und zweigten dem gelb-weißen LP PR9 folgend auf einen Weg ab. Dieser führte an der Wasserstelle Los Dornajos vorbei. Ein Stück weiter war der Weg frisch ausgeschnitten, der Gemeindearbeiter packte gerade seine Sachen. Wir folgten dem nun sehr steilen, teils gepflasterten Weg nach unten.
Das Ende des Steilabstieges am Rande des Barranco Fagundo bildete die Einmündung des GR130 aus El Tablado. Die Aussicht zur Küste und in den Barranco Fagundo hatte sich deutlich gebessert, die Schlucht war wirklich gewaltig. Nach einem Besuch des nahen Aussichtspunktes folgten wir rot-weiß in Richtung Don Pedro. Wir erreichten, am Ende vorbei an großen Avocadobäumen über Treppen unser Auto an der Plazza von Don Pedro.
Eine beeindruckende Tour, wir waren wohl 6 Stunden unterwegs gewesen für die 12 Kilometer mit 750 Höhenmeter – nicht schlecht für dieses Gelände. Einerseits wäre es schön gewesen, wenn etwas Wasser in den beiden Schluchten gewesen wäre, es war auch hier sehr trocken. Andererseits sind die Wege, insbesondere die gepflasterten Teile dann wohl nicht mehr so gut zu begehen. Falls wir bei feuchterem Wetter nochmal in der Ecke sind, würde sich der kleinere Rundweg um LaZarza inklusive des Besuchs des Kulturparks anbieten. In diesem Urlaub wurde das nichts mehr. Morgen eine kleinere Runde, Genußwandern im schönen Las Tricias.