Cuculla de Fartáritx

Diesen Berg kennt wohl kaum jemand. Dabei ist dieser 711m hohe Zahn bei Pollença schon sehr auffällig, wird aber vom Puig Tomir nebenan klar überdeckt. Unsere Wanderung begann mit einem Fehlstart – an der falschen Stelle, die Beschreibung im Kompass-Wanderführer war etwas unklar. So folgten wir von der MA10 erst mal der Straße zurück nach Pollença, dann rechts rein und schließlich auf einem Weg auf die geplante Route. Schön war der kleine Umweg dennoch, für den Rückweg kam uns das nochmal zu Gute.

Dort begann die beschriebene Tour bei einem kleinem Parkplatz im Vall d’en Marc, etwa 1km von der Straße nach Lluc entfernt. Vorbei an den Cases Noves de Ca’n Huguet, einer schönen Ferien-Finca wanderten wir auf einem alten Pflasterweg aufwärts.

Aussichtsreich führt der schöne Weg in Kehren aufwärts. Nach Norden das Tal zur Cala Sant Vicenc, rechts daneben Port de Pollença und dazwischen die Talaia Vella. Nach Westen zeigen sich die Berge der Nordtramuntana hinunter bis zum Puig Roig. Der Weg ging bald wieder in einen sehr schönen Pflasterweg über. Hier wollten wir eigentlich Pause machen, Rucksack abstellen. Gerade wollten wir uns setzen, da bewegte sich etwas. Und tatsächlich war es eine Schlange – eine Hufeisennatter. Etwas erschrocken zogen wir weiter – damit hatten wir nicht gerechnet. Schließlich waren wir nicht in Griechenland und kühl war es auch! Bald erreichten wir die Ruinen des Anwesens Fartáritx Gran.

Hier wurde es etwas unübersichtlich. Wir fanden den Brunnen und hinter einem Durchlass führte der Pfad tatsächlich zu dem angegebenen Köhlerplatz nebst Hüttenruine. Von hier aus führten dann zahlreiche Steinmännchen und Wegspuren nach oben, bevor sich bald wieder ein Weg zeigte, der auf eine Felsrampe zuläuft. Der weitere Weg war einfach zu finden, etwas überraschend zog der Pfad einen recht flachen, grünbewachsenen Hang nach oben.

Geschafft. Allein daran, dass es ringsum abwärts ging, erkannten wir, dass wir auf dem Gipfel waren. Knapp neben dem Gipfel war dann noch die markante Scheibe mit den Himmelsrichtungen.

Nun waren wir nicht weit vom Tomir, und dann kamen Sie auch schon – die Geier. Wir beobachteten sie lange – und sie uns. Ich muss mich mal wieder mit meiner Kamera befassen….

Irgendwann wurde es kühl, der Himmel hatte sich zugezogen. Zurück wie gekommen.

Kurz vor Ende der Tour konnten wir dank des holprigen Starts noch eine kleine Abkürzung nehmen. Wir hatten ja beim Start den Weg durch das Bachbett versucht. Also kürzten wir durch das trockene Bachbett des Torrent de la Val de Marc ab – wir kannten es ja. Bald erreichten wir unser Auto an der MA-10.

Es hatte sich zum Ende der Wanderung schon angedeutet, das Wetter wurde etwas schlechter. So besichtigten wir in den kommenden beiden Tagen regenfeste Ziele, bevor es dann auf den Puig de n’Alí ging.