Wir irgendwo gelesen, dass es im Barranco de Argaga unweit von unserer Wohnung bei Vueltas eine Art botanischen Garten gibt. Der Weg dorthin führte unter der Steilwand entlang, hier liefen wir etwas schneller – nicht ganz ungefährlich. Der in privater Initiative entstanden Fruchtgarten entpuppte sich als kleiner, aber feiner Privatgarten einer ehemaligen Lehrerin, die die zahlreichen Besucher an ihrem Erfolg der Kultivierung aller möglichen tropischen und subtropischen Pflanzen teilhaben lässt. Es werden hier auch ca. 160 Pflanzen mit essbaren Früchten kultiviert, die dann auch zur Verkostung angeboten werden. Garniert wird alles mit umfassender Bildung. So lernten wir in kurzweiligen knapp 2 Stunden, dass es viel mehr wohlschmeckendere Bananensorten gibt, als die, welche den Weg in unsere Geschäfte finden, bspw. die Apfelbanane. Auf dem Rückweg kamen wir wieder an einem Pfefferbaum vorbei, den wir natürlich diesmal sofort an seinem Geruch erkannten.
Der Tag war noch jung und so fuhren wir noch zu den Chorros von Epina. Die Quellen umrankt ein alter Volksglaube. Ob nun Männer aus den geraden und Frauen aus den ungeraden Röhrchen oder Frauen von links und Männer von rechts trinken ist dahingestellt. Das rechte Röhrchen gehört aber der Waldhexe – so jedenfalls die Legende! Auf jeden Fall hat das Wasser eine hervorragende Qualität. Viele Gomeros holen hier Wasser zum Trinken. Im Sommer findet hier an der Kapelle auch eine Fiesta statt.
Zum Abschluss des Tages noch ein Abstecher in das Naturparkzentrum. Kurz vor Feierabend hatten wir hier noch Gelegenheit, uns über Geologie und Geschichte der Insel zu bilden. Auf der Fahrt zurück ins Valle überschlug sich – wie hier immer – unser Navi. Die Straßenführung ist eben auch sehenswert.
Nach so viel Bildung steht morgen nochmal ein richtiger Wandertag an. Es gilt die Steilwand von Hermigua zu bezwingen.