Auf dem Inselhöchsten

La Palma bietet eine Vielzahl von unterschiedlichen Landschaften: Vulkangebiete, dschungelartiger Nebelwald, Kiefernwälder – heute war nun das Hochgebirge dran. Gemeinsam mit unseren Freunden wollten wir ein paar Meter am Kraterrand laufen. Wir waren spät losgekommen und die Anfahrt über Santa Cruz zieht sich, deshalb waren wir erst kurz nach Mittag hier – so also nur eine kleine Tour. Ein Auto parkten wir am Ende der Wanderung, beim Mirador de Los Andenes, mit dem anderen fuhren wir zum Parkplatz am Roque des los Muchachos. Über uns strahlender blauer Himmel – so ist das auf den Kanaren über 2000 m oft – über die aktuelle Lage kann man sich informieren. Zuerst besuchten den Mirador del Espigón del Roque sowie einen weiteren, tiefer gelegenen Aussichtspunkte unterhalb des Roque mit bester Sicht über die Caldera und die Cumbre im Hintergrund. Leicht unter Wolken zeigten sich die Häuser von Los Llanos.

Viel Vegetation gab es hier oben nicht mehr, einige niedrige Sträucher. Der Weg verlief am Calderarand Richtung Nordwesten. Anfangs noch die Teleskope im Blick führte der Weg am Innenrand der Caldera entlang. Immer mit gebührendem Abstand, so richtig gefährlich war es nie. In der Ferne zeigte sich El Teide, Teneriffa war eben nicht weit. Spektakulär der Blick in die Caldera, auch weil gerade Wolken in den Kessel zogen. Wieder zurück auf den Kamm, dort zum Aussichtspunkt Fuente Nueva. Dann senkte sich der Weg erneut, passierte eine markante Felsmauer und tangierte bald die Straße. Der Blick nach Norden zeigte, dass auch dieser Teil der Insel unter einer dicken Wolkenschicht lag. Wieder auf der Calderaseite des Kammes erreichten wir die Robertowand und sahen nun schon unser Ziel – den Mirador de Los Andenes. Die Caldera lag mittlerweile unter dicken Wolken – ein faszinierendes Schauspiel.

Es waren nur gut 4 Kilometer, diese allerdings spektakulär. Einen Ausflug zum Roque werden wir sicher bei jedem Aufenthalt auf der Insel in irgendeiner Art machen. Vorbei an den Teleskopanlagen fuhren wir dann nach Westen hinab – Richtung Los Llanos. Noch eine kurze Zeit in der Sonne tauchten wir bald in die Wolken ein. Ein interessantes und für den Wasserhaushalt der Insel wichtiges Naturschauspiel.

Morgen gehts in den Nordwesten der Insel, es ist eine große Runde geplant – die leider wetterbedingt sehr verkürzt werden musste!