Chalkí-Moní-Runde

Unsere heutige Tour hatten wir wieder aus dem  Reiseführer Kykladen vom Müller-Verlag. Wir starteten in Chalkí und liefen am Pýrgos Markopolíti in Richtung Moní. Die Venezianer haben nicht nur die Türme gebaut, sie haben auch weitere Spuren hinterlassen. So sehen die Häuser hier oft nicht kykladisch weiß aus. Bald erreichten wir den Nachbarort Kalóxylos mit der  Hauptkirche Agía Triáda.

Eine besondere Kirche, wenn auch etwas unscheinbar: die  Doppelkirche Agíi Apóstoli-Agía Aikaterína. Weiter durchs Dorf kamen wir am alten Dorfwaschhaus vorbei. Ob das wohl noch in Betrieb ist?

Landschaftlich reizvoll führte der Weg durch Olivenhaine und Eichenwälder hinauf nach Moní. Stein-, Kermes- und Walloneneichen säumten den Weg.

Die schön gelegene Ortschaft Moní streiften wir nur, der Weg bog dann wieder nach Süden ab. Auch an der Drosaní Kirche liefen wir weiter – hatten wir die Kirche doch bereits am Vortag besichtigt. Weiter verlief unser Weg durch ein trockenes Bachbett zu einem Kermeseichenwald und dann auf einem Bergrücken zurück in Richtung Chalkí.

Gegenüber unseres Weges sahen wir am Hang die unverputzte dreischiffige frühchristliche  Natursteinbasilika Ágios Isídoros aus dem 6./7.Jh. Schließlich erreichten wir die Kirche Panagía Rachidiótissa, eine kleine Kreuzkuppelkirche. Weiter liefen wir nach Rachí, auch dort eine alte  zweischiffige Kirche:  Ágios Nikólaos.

Kurz nach Rachí kamen wir an die byzantinische Natursteinkirche Ágios Geórgios Diasorítis. Sie wurde im 11.Jh. auf den Ruinen eines antiken Tempels erbaut. Leider war auch diese Kirche verschlossen, die interessanten Fresken blieben uns verborgen. Geöffnet sind all die Kapellen und  Kirchen wohl nur während der griechischen Sommerferien, wenn ehrenamtliche Helfer eine Öffnung über die Mittagszeit ermöglichen. Die byzantinische Taxiárchis – Kirche war ursprünglich dreischiffig. Seit dem 12.Jh sind jedoch nur noch zwei Kirchenschiffe erhalten. Die Tragéa- Hochebene ist sehr reich an byzantinischen Kirchen, was den Stellenwert der Region in dieser Zeit kennzeichnet. Eine der Bedeutendsten  ist sicherlich Ágios Geórgios Diasorítis.

Auf einem schönen, gepflasterten  Hohlweg  liefen wir weiter bis zum Kirchlein Agía Paraskeví. Auf der Straße dann noch ein paar Meter zurück nach Chalkí. So waren es nach 3 Stunden reiner Gehzeit 12 km mit 400 Höhenmetern.

Es war sehr warm, noch eine kurze Autotour nach Süden, nach Kalantos. Wir kamen an  Ágios Eustathius vorbei, einer vielleicht recht alten, sicher  aber fotogenen  Kirche. Der Pýrgos Chimárrou ist der Rest einer Wehranlage aus hellenistischer Zeit. Er gehörte also zu dem Signalsystem der Kykladen, welches wir auch auf Sérifos sahen. Weiter nach Süden war die Landschaft von Steineichenwäldern geprägt.

Der Plan war eigentlich, von Kalantos nach Agiassos die Piste zu fahren. Eigentlich können Mietautos so manches. Der Weg war aber dann doch so, dass wir zurück nach Chalkí und von dort nach Agiassos in unser Hotel fuhren.

Morgen wollten wir dann auf den Zas, den höchsten Berg der Kykladen.