Zu den Sehenswürdigkeiten von Skíathos

Am heutigen Tag stand Sightseeing an. Am Kloster Evangelístria, einem griechischen Nationalheiligtum, waren wir gestern vorbeigelaufen, heute stand die Besichtigung an. Einige Mönche wohnen noch hier, dennoch ist es recht touristisch. Die Ausstellung war recht interessant, es war geschichtlich einiges zu erfahren. Das Einzige, auf Skiathos noch aktive Kloster Evangelístria wurde von 1797 bis 1806 erbaut. Die byzantinische Klosterkirche beeindruckt innen durch eine imposante Ikonastase.1807 legten in diesem Kloster die Widerstandskämpfer gegen die Türken den Eid auf die Freiheit Griechenlands ab und hissten zum ersten Mal die neue griechische Flagge.

Anschließend führte uns der Weg nach Norden, zum Kástro, der ehemaligen Hauptstadt der Insel. Auf dem Weg dorthin besichtigten wir noch die wenigen Reste des Rundturms Pýrgos Farmakolítra, von dem leider nur wenige Reihen erhalten. Wir kennen ähnliche Türme von den Kykladen. Neben der Turmruine befindet sich die Kirche Agía Anastasía i Farmakolíthra. Typisch auch hier die in die Fassade eingemauerten Teller, deren Bedeutung wir leider nicht kennen.

Weiter ging es auf gerade noch fahrbaren Weg zum Kástro. Erst wollten wir die letzte Strecke laufen, entschieden uns dann aber doch für die faule Variante, obwohl wir nicht ganz sicher waren, ob wir wieder hochkommen. Die Straße war nur so breit wie das Auto. Das Kástro im Norden der Insel war zwischen 1360 und 1829 die Hauptstadt der Insel. Aus Furcht vor Piratenüberfällen hatte man die Stadt zu einer Festung ausgebaut. Die Mauern umschlossen etwa 300 Häuser und 22 Kirchen. Früher nur über eine Zugbrücke erreichbar, gelangt man heute über eine Treppe hinauf zum Eingang. Durch das alte Tor mit Marmorschwelle gelangt man in die alte Stadt. Vorbei an großen Wassertank trifft man zuerst auf die markante Moschee aus der türkischen Zeit. Weiter, vorbei an Ruinen von Wohnhäusern, erreichten wir die 1609 erbaute Kirche Ágios Nikólaos. Von außen gar nicht so imposant, beeindruckt die Anfang des 17.Jh. erbaute Christos-Kirche im Inneren durch ihre prunkvolle Altarwand. Die alten Fresken an den Seitenwänden stammen aus dem Jahr 1621.Auf dem weite-ren Weg zum höchsten Punkt des Kastros überblickt man die volle Größe der ehemaligen Stadt. In den 1950er Jahren wurde die Kirche Agía Marína restauriert.Erst ganz vorn auf dem Gipfel der 120 m hohen Marmorklippe sieht man die kleine vorgelagerte Insel unmittelbar vor sich liegen. .Auf dem Rückweg genossen wir den Blick entlang der Küste. Einerseiits nach Osten, Skopelos und Alonnisos im Blick, andererseits nach Westen zum Pílion.

Wir waren heute noch nicht gelaufen, und da war noch der Karafitsanáka mit seinen 430 m offen. Wir waren bei der letzten Wanderung daran vorbeigelaufen, er war eben nicht der Höchste. Die Fahne auf seinem Gipfel sah man jedoch von fast überall auf der Insel, des-halb wollten wir schnell mal rauf. Der Weg war teilweise bekannt – schöne kleine Runde. Die Aussicht war dann auch tatsächlich wunderschön, hat sich gelohnt.

Das Essen am Abend in der Stadt war auch Spitze, ein freundlicher Grillmeister in einer schönen Grilltaverne, Verabschiedung mit Handschlag.

Nach so viel Kultur ist morgen wieder Wandern angesagt, mal sehen, was es wird. Wir haben da mal was von einem Zauberwald gelesen.