Palmentour

Im Nordwesten, genau bei Alojera, Epina und Tazo soll es die meisten Palmen geben, dort wollten wir heute hin. Start war in Alojera. Das Wetter sah recht gut aus. Einziges Problem vor Ort war das Finden des Einstieges in die Tour. Es gingen recht viele Wege aus dem Ort heraus, das Garmin war damals recht neu und ich hatte es nur zum Aufzeichnen der Strecke genutzt. Mithilfe netter Menschen fanden wir dann doch den Weg. Auf der linken Talseite fielen uns die langen Häuser auf. Es waren die Langhäuser von Cubada – eine spezielle Bauart auf den Kanaren – wir sahen sie hier zum ersten Mal. Auf dem Weg schloss sich uns ein Esel an. Cubada hatten wir bald hinter uns gelassen, der Esel lief dann auch lieber zurück. Und so wanderten wir erst im Flußbett, später dann auf er rechten Talseite des Barranco de Tazo auf einem schönen Camino hinauf nach Tazo.

Schließlich erreichten wir oberhalb eines herrlichen Palmenhains diesen idyllisch gelegenen Ort. Das schmucke Palmendorf Tazo ist für seinen Miel de Palma (Palmenhonig) bekannt. Ein Baum im Ort zog unsere besondere Aufmerksamkeit auf sich. Der Duft dieses Baumes ließ keine Zweifel aufkommen: Es war ein Pfefferbaum! Hatten wir noch nicht gesehen.

Später führt der Höhenweg durch mehrere Barancorinnen hinüber nach Epina. Die ersten Häuser von Epina machten einen recht verwahrlosten Eindruck – nicht überall profitiert man auf der Insel vom Tourismus. Bald verließen wir den Ort, liefen wieder bergauf, der Camino war hier teilweise ein schöner Pflasterweg mit beidseitigen Mäuerchen. Dann überquerten die Straße nach Alojera und wanderten hinunter zum Ausgangspunkt. So etwa nach 5 Stunden waren wir wieder zurück. Ein kleiner Kaffee in der geöffneten Bar und dann gings heimwärts.

Am Abend ließen wir es uns wieder schmecken – die Vorspeise passend zum Tag. Die Tavernen in Vueltas waren wirklich gut. Am morgigen Tag werden wir uns die Hauptstadt der Insel, San Sebastian ansehen.