Reisetag nach Skopelos

Grau in Grau, aber bei dem heutigen Reisetag nach Skopelos störten die dicken Wolken erstmal wenig. Nach dem Frühstück packten wir, und fuhren zum Hafen nach Patitiri und gaben das schöne Cabrio zurück. Wir hatten eine frühere Fähre genommen, diese lief bei Bedarf auf Skópelos auch einen zweiten Hafen an. In Anbetracht des Wetters war die Überfahrt dann recht ruhig – wir kamen gut an. Das Wetter auf Skópelos war nicht besser, wir kamen dennoch pünktlich im Ausweichhafen Agnóntas an. Bei schlechtem Wetter weicht man auf diesen Hafen aus, er liegt geschützt an der Südwestseite der Insel. Mit einem Bus fuhr man uns dann nach Skópelos-Stadt, zum Haupthafen – alles perfekt organisiert.

Mit der Unterkunft hatten wir wieder ein gutes Händchen gehabt, vom Balkon aus hatten wir den in unserem Wander-führer abgedruckten Blick auf die Westküste der Insel. Post-kartenmotiv eben. Die Ausstattung war sehr gut.


Die folgenden zwei Tage wurden leider nicht viel besser, es waren Regentage angesagt, und so standen Besichtigungen an. Wir besuchten das verlassene Mönchskloster Ágii Taxiarchés oberhalb von Glóssa. Es wurde 1672 von Bephanis von Dimakitza gegründet. In der Mitte des fünfeckigen Klosters liegt das Katholikon, eine gewölbte einschiffige Kreuzkirche. Dann fuhren wir hinunter in die Hauptstadt der Insel, teils am Meer entlang. Aber bei dem Wetter war es schwer, die Naturschönheiten der Insel zu erkennen.

Die 1660 erbaute Kirche Panagítsa tou Pýrgou thront majestätisch über der Bucht von Skópelos. Gleich daneben befindet sich eine kleine Kapelle. Ebenfalls auf dem Felsen die Ágios Nikólaos-Kirche (li.) etwa von 1600, wieder mit einem schiefergedeckten Runddach. Der frei stehende Glockenturm gehört zur Génissis tou Christoú -Kirche (mi). .Die Zahl an Kirchen und Kapellen hier ist enorm. Die kleine Ágios Geórgios aus dem 16.Jhd. wurde mit Häusern eingebaut.

Am Abend waren wir dann noch in Skópelos essen – schöne Taverne, leider taten einige lautstarke deutsche Gäste dem Ganzen etwas Abbruch. Es ist immer peinlich, wenn deutsche Urlauber über Griechenland urteilen, wo sie natürlich alles besser als die Griechen wissen. Auf der Heimfahrt schütte es aus Kannen, Steine rollten von beiden Seiten auf die Straße.


Am nächsten Tag war erst für den Nachmittag Wetterbesserung in Sicht, auch wenn es am Morgen mal kurz freundlich aussah. So besuchten wir am Vormittag noch das inselgeschichtlich bedeutende Kloster Ágios Rigínos. Hier liegt das Grab des gleichnamigen Inselheiligen. Er wurde 347 ermordet, weil er dem christlichen Glauben nicht abschwor. Die große Kirche wurde mehrfach wiederaufgebaut. Im Inneren eine Ikonostase aus handgeschnitztem Olivenholz. Der gastfreundliche Verwalter wird uns wohl auch in guter Erinnerung bleiben. Unterwegs gab es wieder eine Kirche nach der Anderen.

Am Nachmittag wurde das Wetter wie versprochen etwas besser. Wir mussten einfach ein paar Meter laufen. Wiedermal musste der Michael Müller als Ideengeber herhalten. Im letzten Teil der kleinen Runde begann es allerdings wieder zu regnen. Und die schönen versprochenen schönen Ausblicke wurden durch verkohlte Baumstümpfe eines Waldbrandes entstellt. Am Ende der Rund eine Taverne am Strand von Agnóntas, wer kann da schon Nein sagen? Wir jedenfalls nicht! Und so genossen wir das endlich wieder schöne Wetter bei einem Bier und dem obligatorischen griechischen Salat. Am Abend konnten wir dann endlich unseren schönen Balkon genießen. Uns gegenüber lag die Insel Evia ganz rechts konnte man die Halbinsel Pílion sehen. Kleine Waldrunde um Agnóntas.

Morgen ist das Wetter nun endlich wieder besser, wir erden es bei einer Wanderung auf den Delphi genießen.