Rundwanderung am Patélaia-Berg

Léros ist keine Wanderinsel, kennenlernen wollten wir sie aber zu Fuß, und so starteten wir in Mili zu einer Rundwanderung am Patélaia-Berg. Zu Beginn ging es zur Ilias Kapelle, sie war sogar geöffnet. Interessanterweise stand sie mal nicht wie üblich auf dem Insel-höchsten.

Auch die Kirche Panagiá Moní­s war historisch belanglos, Lage und Ausblick indes waren wiederum schön. Nebenan befanden sich immerhin Mauerreste eines mittelalterlichen Klosters.

Weitaus älter war die dritte Kapelle auf unserem : Ágios Pétros aus dem 10-12.Jh, ein kubischer Natursteinbau mit flacher roter Kuppel. Das Innere war wenig interessant, Fresken gab es hier nicht.

Das benachbarte Kloster war noch verschlossen, wir waren zu zeitig. Und wir hatten auch schon einiges an Klöstern und Kapellen gesehen… Auf dem weiteren Weg fuhr eine Militärstreife an uns vorbei, musterte uns auffällig. Es gibt auf der Insel viele Flüchtlinge in einem Flüchtlingslager, aber eben selten Wanderer.

Im Hintergrund der sehr zerklüfteten Insel erhoben sich die Berge von Kálymnos und die Spitze der Insel Télendos. Der weitere Weg führte auch durch grüne Ecken der Insel, so trocken wie es scheint, ist es wahrscheinlich nicht, selbst Pinien halten sich sehr gut. Und für Weinanbau reicht es allemal. Nach gut 3 Stunden waren wir wieder in Mili, bereichert um einen Eindruck von der Insel. Genau dafür war es die richtige Tour gewesen.

Wir hatten etwas Appetit, da Wandern hatte uns hungrig gemacht. Ein griechischer Salat geht immer. Hier auf diese Doedekanes-Inseln hieß er beispielsweise kalymnischer Salat – er war auf einem Bett aus Dakos angerichtet – dann noch etwas Olivenöl darüber! All das in einer Taverne am Meer – herrlich. Der Hund des Hauses lag immer eine Weile in der Sonne, bis es zu heiß wurde.

Die Kapelle Panagí­a Kavourádena wurde erst im letzten Jahrhundert in eine Felsnische gebaut. Ihr Name „Allerheilige von den Krebsen“ ist schon eigenartig, sehenswert ist sie allemal.

Auf der Rückfahrt von Xirókambos waren wir dann noch auf diesem Berg. Es war wiedermal der schöne Ausblick, diesmal nach Kálymnos, der uns zur Kapelle Panagí­a sto Paleókastro aus dem 11.Jh.hinauf zog. Nach Norden waren noch die Reste einer wohl hellenistischen Mauer zu erkennen. Ähnliche Reste hatten wir auch auf Kálymnos gesehen.

Wir wohnten in der Zeit auf Léros in einer Windmühle. Heute hatten wir keine große Lust mehr, Essen zu gehen. Wir hatten uns einige Leckereien mitgebracht und speisten zu Hause – in unserer Windmühle! Auf dem großen bunt bemalten Tisch!

Morgen wollen wir auf der Insel noch einiges mehr ansehen – eine Inselrundfahrt steht an.